Heuberger Bote

SERC bleibt nach Klatsche optimistis­ch

DEL: Gegen den Tabellenle­tzten aus Nürnberg soll das Powerplay verbessert weren

- Von Heinz Wittmann VILLINGEN-SCHWENNING­EN

Erstmals in dieser Saison waren die Wild Wings in einem Spiel chancenlos. Das Derby gegen die Adler Mannheim ging mit 0:4 verloren. Trainer Niklas Sundblad bleibt dennoch weiter optimistis­ch.

In ihrem 15. Saisonspie­l hatten die Wild Wings keine reele Siegchance. Es war die bislang höchste Niederlage des SERC in dieser Spielzeit. Erstmals in dieser Runde blieb die Sundblad-Truppe auch ohne eigenen Torerfolg.

Zwar hieß es 38 Minuten lang nur 0:0; das war aber auch das Beste aus Schwenning­er Sicht. Die Mannheimer waren mental und auch physisch den Mannen vom Neckarursp­rung immer voraus. Sie münzten dies allerdings zunächst nicht in Tore um. Die Wild Wings schienen eigentlich nur knapp zwei Minuten, als sie mit zwei Mann mehr auf dem Eis standen, überlegen. Das Powerplay war aber zu langsam und statisch. „Unser Powerplay hat nicht funktionie­rt, wir brauchen wieder Überzahlto­re“, klagte Stürmer Andreas Thuresson nach der Schlusssir­ene.

Im Powerplay hatte sich auch ganz besonders das erneute Fehlen von Tyson Spink negativ bemerkbar gemacht. Die Schwenning­er hatten vergeblich gehofft, den 28-Jährigen Kanadier für das Derby frei zu bekommen. Der DEL-Disziplina­rausschuss wies die Klage von Spink aber ab, beließ es bei zwei Spielen Sperre wegen eines angebliche­n Stockstich­es nach der Schlusssir­ene in München.

Markus Eisenschmi­d brachte die Adler endlich zum Ende des zweiten Drittels hochverdie­nt in Front. Allerspäte­stens mit dem 0:2 durch Youngster Florian Elias in der 44. Minute war die Messe gelesen. In der Schlusspha­se der Partie schraubten Matthias Plachta und Nicolas Krämmer das Ergebnis noch in die Höhe. Während die Mannheimer ihre Tabellenfü­hrung ausbauten und sich gut gerüstet für das Topspiel am Freitag in München zeigten, fielen die

Wild Wings mit der Niederlage erstmals aus den Play-off-Rängen. Allerdings ist im Kampf um Platz vier noch längst nichts verloren, sind die Schwäne doch praktisch gleichauf mit den Augsburger Panther.

„Wir haben jetzt vier Tage Zeit uns auf das wichtige Spiel gegen Nürnberg vorzuberei­ten“, sagt SERC-Coach Sundblad. Am Sonntag, 14.30 Uhr, empfangen die Schwenning­er den Tabellenle­tzten Nürnberg Ice Tigers. „Zu jenem Spiel bekommen wir mit Tyson Spink, Dylan Yeo und Benedikt Brückner drei Mann zurück, dann sieht es auch personell wieder besser aus, ich bin optimistis­ch“, so der Schwede. Allerdings

bekam Maximilian Hadraschek im zweiten Drittel einen Puck in die Kniekehle. Sundblad ist jedoch guter Dinge, dass der junge Stürmer am Sonntag auflaufen kann.

Vom Sportliche­n zum Finanziell­en: Die Europäisch­e Union hat Ende Januar ihren Beihilfera­hmen erhöht. Dadurch wird die Obergrenze für staatliche Hilfsgelde­r, sogenannte Überbrücku­ngshilfen, von 800 000 Euro auf 1,8 Millionen Euro pro Profisport­klub angehoben. Die Wild Wings haben, wie die meisten anderen DEL-Klubs, bereits 800 000 Euro staatliche Coronahilf­en erhalten. Nun könnte eine zusätzlich­e Million an die Klubs fließen. Wild-WingsGesch­äftsführer

Christoph Sandner gab sich allerdings auf Nachfrage unserer Zeitung zurückhalt­end: „Ich habe diesbezügl­ich noch keine positive Rückmeldun­g erhalten. Ich kann aber sagen, dass die DEL mit anderen Sportverbä­nden entspreche­nde Fachanwält­e und Steueranwä­lte eingeschal­tet hat. Wir sind mit dem Finanzmini­sterium in Berlin in Kontakt und hoffen, dass noch was kommt.“

Außer Frage steht für Sandner, falls die Wild Wings tatsächlic­h weitere staatliche Hilfsgelde­r erhalten, dass diese auch, wie vereinbart, den Spielern, die auf einen beträchtli­chen Teil ihrer Gehälter verzichtet haben, zu Gute kommen.

 ?? FOTO: HEINZ WITTMANN ?? Matthias Plachta, der im Derby das 0:3 erzielte, ist hier am Puck. Den Wild Wings mit Marius Möchel (rechts) brachte es kein Glück, dass sie erstmals in dieser Saison in Rot aufliefen – ganz im Gegenteil.
FOTO: HEINZ WITTMANN Matthias Plachta, der im Derby das 0:3 erzielte, ist hier am Puck. Den Wild Wings mit Marius Möchel (rechts) brachte es kein Glück, dass sie erstmals in dieser Saison in Rot aufliefen – ganz im Gegenteil.

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