Varta macht mit Kopfhörer-Akkus starkes Umsatzplus
RAVENSBURG/ELLWANGEN (hego) Der Ellwanger Batteriekonzern Varta profitiert vom Geschäft mit kleinen Lithium-Ionen-Akkus und verzeichnet ein Rekordwachstum. Varta vermeldete am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten ein Umsatzplus von 140 Prozent auf 870 Millionen Euro. Dieses erreichte der Konzern auch dank des Zukaufs der Haushaltsbatteriesparte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 145 Prozent auf 239 Millionen Euro zu. Weil Varta aber für dieses Jahr eine konservative Prognose abgab, sank der Aktienkurs des Konzerns am Donnerstag.
(rau) - Der RüstungselektronikHersteller Hensoldt (Sitz Taufkirchen) investiert an seinem Standort in Ulm 30 Millionen Euro, 300 neue „hochqualifizierte Arbeitsplätze“würden geschaffen, wie der Konzern mitteilte. Hintergrund: Hensoldt entwickelt ein neues Radar für das Kampfflugzeug Eurofighter.
In Ulm will Hensoldt deshalb ein Entwicklungszentrum für Hochfrequenztechnik ansiedeln. In diesem sollen die für das neue Radar benötigten Elektronikkomponenten entwickelt werden, außerdem Sensoren für verschiedenste Anwendungen. Auch die Technologie der Künstlichen Intelligenz (KI) soll hierbei eine Rolle spielen. Laut Hensoldt-CEO Thomas Müller handele es sich bei der Sensorik um einen „wachsenden“Mark, die Investition sei ein „langfristig angelegtes Geschäft“.
Dementsprechend sucht Hensoldt neues Personal für seinen Ulmer Standort: neben Hardware- und Softwareingenieuren vor allem Radar-Systemingenieure sowie Projektmanager. Die Hensoldt AG ist ein börsennotierter Rüstungskonzern mit rund 5500 Mitarbeitern, 2019 lag der Umsatz bei 1,1 Milliarden Euro.
Im vergangenen Jahr hatte der Bundestag für die Entwicklung des neuen Eurofighter-Radars ein Budget von 1,5 Milliarden Euro freigegeben. Der Bund hält selbst Anteile an Hensoldt (die Firma geht zurück auf die ehemalige Airbus-Radarsparte). Das Kabinett in Berlin hatte beschlossen, mit 400 Millionen Euro bei Hensoldt einzusteigen. Damit wurde eine Sperrminorität von 25,1 Prozent erworben.