Heuberger Bote

Raus ja, aber mit Abstand

- ●» Von Dorothea Hecht d.hecht@schwaebisc­he.de

Wir haben einen teils eisigen und schneereic­hen Winter hinter uns. Viele Familien haben die meiste Zeit drinnen verbracht, ohne Kindergart­en und Schule ausgeharrt. Jetzt hat es knapp unter 20 Grad und die Sonne scheint: Natürlich wollen da alle nur eins: raus! Gerade diejenigen, die keinen eigenen Garten zuhause haben oder sich die Fahrt an den Bodensee nicht leisten können, sind dann in den städtische­n Freizeitan­lagen unterwegs, und das ist ihr gutes Recht: Die Ausgangssp­erre ist abgeschaff­t, niemand braucht einen triftigen Grund, um sich draußen aufzuhalte­n.

Aber: Es gibt immer noch Corona-Regeln. Dazu gehört Abstand halten, gegebenenf­alls eine Maske zu tragen, und sich, abgesehen vom eigenen Haushalt, nur mit einer weiteren Person zu treffen. Viele halten sich an diese Regeln. Wer mit fünf Leuten Basketball spielt, hält sich ziemlich sicher nicht an diese Regeln. Dass die Neuinfekti­onen nun an zwei Tagen infolge bei null lagen, suggeriert eine trügerisch­e Sicherheit. Corona ist noch nicht vorbei, und die dritte Welle kann genauso schnell zurückkomm­en wie die eisigen Temperatur­en.

Sollte also jeder besser zuhause bleiben? Eigentlich ja, aber jeder hat den Drang, auch mal wieder was anderes zu sehen als den eigenen Garten. Die Lösung kann also nur sein, sich so weit wie möglich zu verteilen. Es muss nicht unbedingt der zentrale Spielplatz, der beliebtest­e Wanderweg oder, wie im Sommer, die Überlinger Seepromena­de sein. Jetzt ist es an der Zeit, auch mal Nebenroute­n zu erkunden. Und sollte man sich doch in einer Menschenme­nge wiederfind­en, hilft Maske aufziehen, Abstand halten und den Heimweg doch mal früher anzutreten als geplant.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany