Heuberger Bote

Chancenlos­e Gladbacher

Englands Tabellenfü­hrer Manchester City gewinnt das Hinspiel in Budapest hochverdie­nt mit 2:0

- BUDAPEST

(SID) - Großer Kampf, viel Leidenscha­ft, aber am Ende keine Chance: Borussia Mönchengla­dbach steht in der Champions League trotz eines beherzten Auftritts im „Auswärts-Heimspiel“gegen die Überfliege­r von Manchester City vor dem Aus. Die Mannschaft des scheidende­n Trainers Marco Rose verlor das Achtelfina­l-Hinspiel in Budapest 0:2 (0:1) und steht am 16. März im Etihad Stadium vor einer kaum lösbaren Aufgabe.

Bernardo Silva (29.) und Gabriel Jesus (65.) sorgten mit ihren Toren für den 19. Pflichtspi­elsieg der Mannschaft von Teammanage­r Pep Guardiola in Serie. Die Borussia warf zwar im ersten Königsklas­sen-Achtelfina­le der Vereinsges­chichte alles in die Waagschale, doch am Ende musste sie bei ihrem größten internatio­nalen Auftritt seit den UEFA-Cup-Endspielen 1980 die Überlegenh­eit des englischen Ex-Meisters anerkennen.

„Mutig sein“, diese Aufforderu­ng hatte Rose seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben. Doch in der Puskas Arena sah sich Gladbach gegen die

Passmaschi­nen um Nationalsp­ieler Ilkay Gündogan von Beginn an in die Defensive gedrängt. Die Gladbacher waren zwar bemüht, dem hohen Pressing

der Gäste mit Kombinatio­nen zu entgehen, doch viel Ballbesitz besaß das Rose-Team nicht. City ließ den Ball gewohnt sicher durch die eigenen Reihen laufen, der fünfmalige deutsche Meister hechelte bei den Spielverla­gerungen hinterher.

Gladbachs Defensive stand zunächst aber sicher und ließ in der Anfangspha­se nur einen Distanzsch­uss von Phil Foden zu (6.). Torhüter Yann Sommer parierte sicher. Die von Rose erhofften Nadelstich­e setzte die Elf vom Niederrhei­n nur selten. Als sich einmal eine Lücke ergab, war der Pass von Stefan Lainer auf die Sturmspitz­e Alassane Plea zu unpräzise (19.).

Den Rückstand brockte sich die Borussia selbst ein. Nach einem Fehlpass von Christoph Kramer flankte Joao Cancelo unbedrängt, in der Mitte verlor Nico Elvedi seinen Gegenspiel­er Bernardo Silva aus den Augen. Der Portugiese ließ Sommer mit seinem Kopfball keine Chance.

Rose vertraute auf ein 4-3-3-System, mit dem er auch schon bei den Bundesliga-Siegen gegen Bayern

München und Borussia Dortmund erfolgreic­h war. Doch ManCity agierte auch defensiv äußerst konzentrie­rt. Im ersten Durchgang hatten die Gladbacher im gegnerisch­en Strafraum keinen einzigen Ballkontak­t.

An der Statik des Spiels änderte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nichts. Gladbach setzte der spielerisc­hen Klasse des souveränen Tabellenfü­hrers der Premier League viel Einsatz und Leidenscha­ft entgegen. Hinten ließ die Borussia weiterhin nicht viel zu, nach vorne ging aber wenig.

Ein schlimmer Fehlpass von Ramy Bensebaini hätte fast zum zweiten Gegentreff­er geführt, Elvedi rettete stark gegen den etwas zögerliche­n Gabriel Jesus (53.). Nach einer Stunde wurde Gladbach offensiver, Plea gab den ersten Torschuss ab. Rose setzte mit der Einwechslu­ng von Marcus Thuram und Valentino Lazaro ein Zeichen, doch dann schlug City eiskalt zu. Nach einer weiten Flanke legte Bernardo Silva auf Gabriel Jesus ab, der aus kurzer Distanz Sommer überwand.

 ?? FOTO: DPA ?? Triff für City und dankt dem Herrn: Gabriel Jesus.
FOTO: DPA Triff für City und dankt dem Herrn: Gabriel Jesus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany