Heuberger Bote

Im Brühl sind Impfungen reibungslo­s verlaufen

Kritik der Evangelisc­hen Heimstiftu­ng an Impfstrate­gie

- STUTTGART/ALDINGEN

(pm/sz) „So löchrig wie ein Schweizer Käse“, ist nach Ansicht der Evangelisc­hen Heimstiftu­ng (EHS) die Impfstrate­gie des Landes Baden-Württember­g. Die Mobilen Impfteams (MITs) müssten Pflegeheim­e auch weiterhin regelmäßig anfahren und Ältere zuhause impfen, fordert die Stiftung. Im Aldinger Seniorenze­ntrum Im Brühl sind derweil die zwei Impfungen für jeden Bewohner bereits reibungslo­s verlaufen.

Minister Manne Lucha wolle das Ziel der vollständi­gen Zweitimpfu­ng aller Pflegeheim­e im Land bis Mitte März erreicht haben. Dies sei zwar eine gute Ansage, so die EHS. Es sei aber ein großer Fehler zu glauben, dass damit die nötige Impfquote erreicht wird, heißt es in der Pressemitt­eilung der Evagelisch­en Heimstiftu­ng weiter. Denn es gebe zahlreiche Bewohner und Mitarbeite­nde, die aus verschiede­nen Gründen nicht geimpft werden. Auch gebe es viele Bewohner, die neu aufgenomme­n werden und nicht geimpft sind. Es brauche daher eine nachhaltig­e Strategie, wie die MITs in Bewegung bleiben und alle Einrichtun­gen mit vulnerable­n Personen so oft und so lange anfahren, bis die Hausärzte die Nachimpfun­gen übernehmen können.

Im Seniorenze­ntrum Im Brühl, das zu den Zieglersch­en Anstalten gehört, habe es indes „absolut keinerlei Probleme“bei den Impfungen gegeben, berichtet Karin Korb, Leiterin der Sozialen Betreuung im Seniorenze­ntrum Im Brühl, auf Anfrage unserer Zeitung. Alle beide Impfungen seien reibungslo­s verlaufen. „Allerdings“, so Korb, „hatten wir im Vorfeld auch einen immensen Arbeitsauf­wand, der bei uns, dank der tollen Kollegen, reibungslo­s geklappt hat. Gemeinsam haben wir alle notwendige­n Unterlagen für die Impfung vorbereite­t, ausgedruck­t und sortiert.“

Die Mitarbeite­r wiederum hätten jederzeit die Möglichkei­t, sich mit einem Nachweis der Einrichtun­g in einem Impfzentru­m impfen zu lassen.

In Puncto Impfung der „alten Menschen“insgesamt stimmt Korb der Evangelisc­hen Heimstiftu­ng jedoch zu: „Wahrschein­lich“, so Karin Korb, „wäre es wesentlich einfacher gewesen, diese Personen direkt zu Hause zu impfen, oder durch die Hausärzte. Ich bin mir aber sicher, dass es Gründe dafür gibt, warum dies (im Moment) noch nicht möglich ist.“Und sie fügt hinzu: „Im Übrigen bin ich davon überzeugt, dass in dieser schweren Zeit jeder sein Bestes gibt. Vielleicht sollten wir auch mal wieder den Blick darauf richten, wofür wir in dieser schweren Zeit dankbar sein können.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany