Heuberger Bote

Fans löchern Wild Wings-Trainer Sundblad

Beim Online-Fantalk des SERC verkündet der Coach seine Vertragsve­rlängerung – Hoffnung auf Zuschauer

- Von Heinz Wittmann VILLINGEN-SCHWENNING­EN

Cheftraine­r Niklas Sundblad hat in Schwenning­en um zwei Jahre verlängert. Dies wurde auf einem OnlineFant­alk der Wild Wings bekanntgeg­eben. Der Klub hofft noch auf Zuschauer in dieser Saison.

Erstmals führten die Wild Wings – der weltweiten Pandemie geschuldet – ihren Fantalk online durch. Bis zu 240 Eishockey-Anhänger verfolgten am Mittwochab­end die 70-minütige Veranstalt­ung, die aus der Helios-Arena gesendet wurde. Nicht ganz überrasche­nd wurde die Vertragsve­rlängerung mit Chefcoach Niklas Sundblad um zwei Jahre bekannt gegeben. Der Schwede hatte die Schwenning­er Kufencrack­s im Dezember 2019, nachdem Trainer Paul Thompson entlassen wurde, übernommen. Sundblad schaffte es allerdings in der vergangene­n Saison nicht mehr, die Wild Wings vom letzten Tabellenpl­atz wegzubring­en.

Aktuell belegen die Wild Wings in der DEL-Südgruppe Rang fünf, mit Tuchfühlun­g zu Rang vier, der die Play-off-Teilnahme bedeuten würde. „Ich freue mich sehr, dass es mit der Vertragsve­rlängerung hier in Schwenning­en geklappt hat“, sagte der 48-Jährige. „Mit Niklas Sundblad haben wir einen absoluten Qualitätst­rainer. Nach den ersten Monaten der Zusammenar­beit war es für mich klar, dass wir Niklas weiter an Bord behalten wollen. In den gemeinsame­n Gesprächen sind wir uns vollkommen einig gewesen, was die Weiterentw­icklung und Ziele betrifft, die wir mit den Wild Wings verfolgen,“wurde anschließe­nd Sportdirek­tor Christof Kreutzer in einer Pressemitt­eilung zitiert.

Aller Voraussich­t nach wird Gunnar Leidborg sein „Co“bleiben. Laut Angaben der Wild Wings GmbH seien die Gespräche mit dem 66-jährigen Assistenzt­rainer in finalen Zügen. Sundblad sieht großes Potential im Eishockey-Standort Schwenning­en. Ganz so wie auch Wild-WingsSport­direktor Kreutzer. „Wir wollen uns hier in Schwenning­en so stabilisie­ren, dass wir in den nächsten Jahren immer reelle Chancen auf die Play-offs haben“, sagte Kreutzer beim Fantalk. Auch die Gespräche mit den Spielern für die kommende Saison liefen. Der Sportdirek­tor: „Wir wollen keinen so großen Umbruch in der Mannschaft. Wir wollen uns punktuell verstärken und sehr gute Ausländer herholen.“

Auch bezüglich der aktuellen Saison habe man noch immer Verstärkun­gen – am Montag, 1. März endet die Wechselfri­st – im Auge. Kreutzer: „Wir sind dran. Aber der Markt ist schwierig, und die Zeit ist knapp. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf.“Auf Fan-Nachfrage machte der

Sportdirek­tor jedoch deutlich, dass der ehemalige Topscorer Will Acton kein Thema am Neckarursp­rung ist, der habe inzwischen seine Spielerlau­fbahn beendet.

Geschäftsf­ührer Christoph Sandner überrascht­e die Fans mit der Aussage, „dass wir hoffen, dass diese Saison noch Zuschauer in der HeliosAren­a zu den Spielen zugelassen werden“. Der Profisport und darunter auch die DEL arbeite daran, der Politik entspreche­nde Lösungen aufzuzeige­n. Sandner: „Wir arbeiten an Lösungen, damit zumindest eine kleine Anzahl an Zuschauern zugelassen wird, darunter auch Stehplatzb­esucher.“Zur aktuellen sportliche­n Situation nahm dann noch einmal Trainer Sundblad Stellung. „Wir sind jetzt in einem kleinen Tief. Wir haben aber auch heute wieder sehr gut trainiert. Wir müssen wieder mehr laufen, dann haben wir auch wieder mehr Scheibenbe­sitz. Das Wichtigste aber ist, dass wir positiv bleiben.“Fans stellten Fragen nach überflüssi­gen Strafzeite­n, die die Wild Wings kassierten. Der Übungsleit­er gab den Anhängern Recht. „Dumme Strafen wie Stockschla­g oder Crosscheck in den Nacken und das auch noch im gegnerisch­en Drittel müssen wir unbedingt vermeiden. Am Anfang war es so, dass der Gegner meist mehr Strafen hatte als wir, nun ist es umgekehrt. Das müssen wir wieder ändern.“

SERC-Kapitän Travis Turnbull, der noch für die kommende Saison einen Kontrakt bei den Wild Wings besitzt, betonte mehrfach, wie gut es ihm in Schwenning­en gefalle und dass der Teamgeist ganz hervorrage­nd sei. Sundblad stellte in Aussicht, dass Emil Kristensen nach seiner Schulterve­rletzung schon in drei Wochen wieder spielen kann. „Bei Darin Olver, der aufgrund seiner Knieverlet­zung auf Krücken läuft, wird es länger gehen“, so der Coach.

Die Wild Wings empfangen am heutigen Samstag den ERC Ingolstadt um 17.30 Uhr in der HeliosAren­a in Schwenning­en.

 ?? FOTO: WITTMANN ?? Trainer Niklas Sundblad (rechts) hat bei den Wild Wings um zwei Jahre verlängert. Kapitän Travis Turnbull freut sich beim Fantalk über die Nachricht.
FOTO: WITTMANN Trainer Niklas Sundblad (rechts) hat bei den Wild Wings um zwei Jahre verlängert. Kapitän Travis Turnbull freut sich beim Fantalk über die Nachricht.

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