Die Grünen müssen jetzt endlich liefern
Vor 20 Jahren hat man mit der Analyse, dass die Grünen in Baden-Württemberg die Kinder der CDU seien, Hohn und Spott geerntet. Vor 40 Jahren wurden sie gar bekämpft oder wenigstens gemobbt.
In der Anfangszeit der Grünen im Land sammelte sich so alles mögliche – auch Unmögliche. Ganz stark waren die Grünen aber geprägt durch Anti-AKW- und Friedensbewegung.
Wenn die CDU nicht in weiten Teilen systematisch Macht zum Selbstzweck gemacht hätte durch Seilschaften und Postenversprechen gegen Loyalität – man hätte diese Grünen auch dort verorten können. Wertekonservatismus ist seit jeher der Anknüpfungspunkt beider Parteien im Land. Und es ist Fakt: Die Grünen sind die Kinder der CDU der christliche Werte. Man könnte sich sogar dazu versteigen, dass diese das Gegenteil der Totsünden bedeuten. Man muss sie nur ins Moderne übersetzen: Bestechlichkeit, Lüge, Ausbeutung, Selbstsucht, Rücksichtslosigkeit, ungleiche Verteilung, Ungerechtigkeit, mangelnde Konsequenz.
Da der Mensch aber so ist, wie er ist, muss das in Gesetze gegossen werden. Und eine Erkenntnis lautet, dass die Grenze leider immer direkt am eigenen Bauchnabel gezogen wird.
Wenn die Grünen jetzt jetzt nicht liefern und gerade im Innovationsland konsequent Ökonomie und Ökologie vereinen (statt verstaubten Wachstumspropheten hinterher zu laufen), werden sie wie die SPD enden, denen ihr sozialer Kern abhanden gekommen ist, oder die CDU, die den christlichen wieder suchen.
Kleines Beispiel: Die Dieselmotoren werden immer besser. Aber alles, was damit erzielt wird, ist für die Katz, weil jeder meint, er müsse mit einem spritfressenden „Panzer“herumfahren. Es braucht Anreize dafür, sich ressourcenneutral oder -positiv zu verhalten. Und alle, die das Gemeingut Erde kaputt machen, müssen endlich dafür bezahlen.