Heuberger Bote

Reaktionen zur Wahl: Glückwunsc­h, aber...

Metzger und Wolf sind im Netz mit Abstand die meisten Reaktionen gewidmet

- TUTTLINGEN

(bwo) - Politikneu­ling gegen amtierende­n Justizmini­ster, Grüne gegen CDU: Viel weiter hätten die Pole zwischen Jens Metzger und Guido Wolf nicht auseinande­rliegen können. Sie konnten die meisten Stimmen hinter sich versammeln. Das zeigt sich auch einen Tag nach der Wahl im Netz. Metzger und Wolf sind mit Abstand die meisten Reaktionen gewidmet.

Rund 600 Daumen hoch, Herzen und Smileys hat Guido Wolf am Montagnach­mittag auf seiner Facebookse­ite geerntet. Für einen Post, in dem er sich für seine Wiederwahl bedankt. Klingt nach viel Zuspruch. Aber auch wenn die positiven Reaktionen auf den sozialen Kanälen überwiegen: In einigen Kommentare­n unter dem Post steckt deutliche Kritik.

Denn manch ein Schreiber knüpft seine Gratulatio­n an ein „aber“und ganz konkrete Erwartunge­n an Wolfs

Partei. So erklärt Harald Pretzel nach einem „herrlichen Glückwunsc­h“, dass es mit der CDU nicht wie bislang weitergehe­n dürfe. „Der Wähler hat euch abgestraft! Analysiert, lernt und verändert euch!“Damit spielt Pretzel auf den deutlichen Stimmenver­lust Wolfs an: Ein Minus von 4,4 Prozent gegenüber 2016.

Deutliche Worte findet auch Facebook-User Uwe-Wilke Plus. Er wünscht „viel Energie und Erfolg beim Aufräumen der Partei, der Wandlung der CDU vom alternativ­losen Merkelwahl­verein zur eigenständ­igen konservati­ven Kraft“. Auch Thomas Volk bekräftigt: „Glückwunsc­h, aber nun solltet ihr auch noch aufräumen in der Partei.“

Ausschließ­lich positive und viele trostspend­ende Kommentare widmet das Netz dagegen Wolfs größtem Konkurrent­en: Jens Metzger. Ein Politikneu­ling, vorher im Gegensatz zu dem Justizmini­ster

eher unbekannt. „So einen Senkrechts­tarter wie dich hat man selten gesehen“, schreibt zum Beispiel Carolin Schmid auf Metzgers Facebookse­ite.

Von vielen weiteren wird Metzger ermuntert, das verfehlte Direktmand­at nicht als Niederlage zu sehen. Sei das Ergebnis doch immer noch sehr gut, heißt es immer wieder. Auf die Frage, ob er wieder kandidiere­n wird, antwortet Metzger auf Instagram: „Ich mache auf jeden Fall weiter. Aber jetzt mache ich erstmal meine Schreinera­usbildung fertig und bau nen Tiny House.“Zugleich erklärt der 30-Jährige, im Kreisverba­nd der Grünen aktiv bleiben zu wollen.

Auch Christine Treublut und Rüdiger Klos - der immerhin in den Landtag einzieht - melden sich mit Dankeswort­en. Abgesehen von ein paar Likes, halten sich die Reaktionen auf ihren Profilen im Netz aber in Grenzen.

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