Deutschland verteidigt zweiten Platz bei Patenten
(dpa) - Zum ersten Mal seit Jahren ist die Zahl der Patentanmeldungen wieder gesunken. 180 250 Anmeldungen zählte das Europäische Patentamt (EPA) im vergangenen Jahr, das sind 0,7 Prozent weniger als 2019, wie das Amt am Dienstag mitteilte. Deutschland verteidigte mit 25 954 Anmeldungen seinen zweiten Platz hinter den USA, die mit 44 293 unangefochtener Spitzenreiter bleiben. Dahinter folgen Japan und China.
„Insgesamt ist der Patentbereich Krisen gegenüber sehr stabil, weil Unternehmen auch in einer Krise langfristig in Forschung und Entwicklung investieren“, sagt EPAChefvolkswirt Yann Ménière. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern. Während das Patentaufkommen aus den USA, Deutschland und Japan sank, legte China fast zehn Prozent zu. Innerhalb Europas nimmt Deutschland allerdings eine klar dominierende Position ein. So verzeichnet Deutschland weit mehr als doppelt so viele Anmeldungen wie die europäische Nummer zwei, Frankreich.
Betrachtet man nur die deutsche Ebene, gibt es ein bayerisches Triple. Nicht nur ist Siemens die deutsche Nummer eins auf Firmenebene, auch der Freistaat liegt mit 7204 Anmeldungen deutlich vor Baden-Württemberg mit 5421 und NordrheinWestfalen mit 5047. Im Städteranking schließlich dominiert München mit 3633 – weit vor Stuttgart (1379) und Ludwigshafen (1115).