Jahrmarkt und verkaufsoffener Sonntag abgesagt
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Der Schwenninger Jahrmarkt, der für 21. März geplant war, muss coronabedingt ausfallen. Aus diesem Grund muss die Stadtverwaltung VillingenSchwenningen auch den verkaufsoffenen Sonntag absagen. Das teilte sie am Mittwoch mit.
Die Absage hat auch Konsequenzen für den verkaufsoffenen Sonntag, der stets zum Jahrmarkt mit veranstaltet wurde. „Die Rechtslage nach Paragraph 8 des Gesetzes über die Ladenöffnung in Baden-Württemberg sieht vor, dass verkaufsoffene Sonntage nur maximal drei Mal im Jahr erlaubt sein dürfen und auch nur dann, wenn ein Event damit in Verbindung steht, was an sich viele Besucherinnen und Besucher erwarten kann“, heißt es weiter.
Wie bereits Anfang Februar in einem Schreiben an das Wirtschaftsministerium verdeutlicht, fordern Oberbürgermeister Jürgen Roth und Matthias Jendryschik, Geschäftsführer der Wirtschaft und Tourismus Villingen-Schwenningen GmbH (WTVS), gemeinsam mit dem Modehaus Zinser mehr Spielraum zur Belebung der Innenstädte und damit einhergehend das vorübergehende Aussetzen des Anlassbezugs bei verkaufsoffenen Sonntagen.
„Der Einzelhandel, der unsere Stadt so lebendig macht, braucht jede Art der Unterstützung. Eine Aussetzung des Anlassbezugs würde viel helfen. Die Hygienekonzepte sind da und lassen so auch einen Sonntags-einkauf, je nach aktuellem Inzidenzwert, zu“, so OB Jürgen Roth.
Doch die Aussichten darauf sind düster: „Der Schutz der Sonn- und Feiertage genießt Verfassungsrang“, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut zur bereits im vergangenen Jahr geführten Debatte. Auch das Bundesverwaltungsgericht hatte dies im vergangenen Jahr bestätigt und einer Klage von Verdi entsprochen. Auch im Antwortschreiben des Ministeriums an OB Roth wurde mitgeteilt, dass eine Aussetzung des Anlassbezugs nicht in Aussicht gestellt werden kann.