Breitbandausbau nimmt Fahrt auf
Gosheimer Haushaltsplan 2021 sieht weitere große Investitionen vor
- In der jüngsten Gosheimer Gemeinderatssitzung hat Bürgermeister Kielack vom erfolgreichen Abschluss des ersten Bauabschnitts zur Breitbandversorgung berichtet. Sie hat eine Trassenlänge von 6,4 Kilometern und bedeutet eine Investition von 1,2 Millionen Euro.
Für Rückerstattungen für die Hausanschlüsse wird mit Einnahmen von 50 000 Euro gerechnet. Die Gemeinde konnte somit einen Anschluss für alle Industrie- und Gewerbebetriebe an das Glasfasernetz realisieren.
Die Trassierung verläuft über das Industriegebiet „Schwellbach“, am Bildungszentrum Gosheim-Wehingen vorbei, hinauf zum Gewerbegebiet „Sturmbühl“und dann weiter Richtung Wehingen. Auch in der Industriestraße ist die Glasfaserdatenautobahn mittlerweile vollständig vorhanden.
Nun steht der zweite Bauabschnitt an, bei dem vor allem die öffentlichen Einrichtungen der Kommune und der Kirchen angeschlossen werden sollen.
Unzufrieden zeigt sich der Gemeinderat in der Zusammenarbeit mit dem Telekommunikationsanbieter Netcom, Die Verwaltung wurde darum gebeten, hier nochmals Druck auszuüben. Auch wurde ein marktgerechtes Preis-Leistungsverhältnis im Wettbewerb der Telekommunikationsanbieter angemahnt.
Dem Bürgermeister ist wichtig, dass beim zweiten Bauabschnitt die Glasfaserdatenautobahn von Anbeginn an offensiv beworben wird und durch persönliche Ansprache und Information die Bürger über deren Notwendigkeit überzeugt werden. Auch sollen alle Grundstückseigentümer kostenfrei einen Anschluss auf ihr Grundstück legen lassen um gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt eine Aufschaltung auf das Glasfasernetz ohne größere Hürde erreichen zu können.
Nach intensiven Beratungen des Haushaltsplanentwurfs für das
Haushaltsjahr 2021 in einer Sondersitzung Anfang März und nach der Einarbeitung von Änderungswünschen hat nun der Gemeinderat die Haushaltssatzung 2021 samt Haushaltsplan und Finanzplan beschlossen. Ebenso wurde der Stellenplan für 2021 sowie das Investitionsprogramm für die Jahre 2022 bis 2024 beschlossen. Der veranschlagte Finanzmittelbedarf (Ergebnishaushalt und Finanzhaushalt) im Haushaltsplan 2021 liegt somit bei gut 12,1 Millionen Euro.
Erfreuliche Nachrichten gab es zum Thema „Asphaltierung der Fitnessmeile“von Bürgermeister André Kielack. Die ursprünglichen
Kosten dafür wurden mit über 300 000 Euro berechnet. Nun gehen die Arbeiten mit einem Angebotspreis von 217 942,55 Euro an die Firma Karl Müller, Tief-Straßenbau Niedereschach.
Aus dem Gremium kam die Frage auf, warum aufgrund des fehlenden Zuschussbescheides noch nicht mit den Arbeiten zur Fitnessmeile begonnen werden könne, aber die Asphaltierung bereits für Mitte April vorgesehen ist. Bürgermeister Kielack gab Auskunft, dass die geplante Asphaltierung, im Gegensatz zur Fitnessmeile, nicht vom Land zuschussfähig ist und der Bewilligungsbescheid darum nicht abgewartet werden muss.
Weiter stimmte der Gemeinderat einer Nutzungsänderung der Jugendräume „Gosheim Mitte“(„Gomi“) im Obergeschoss in der Hauptstraße 22 zu. Brandschutzmaßnahmen sollen durch einen angemieteten Gerüstturm und durch funkvernetzte Rauchmelder geschaffen werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 4000 Euro. Ein Antrag, diese Baumaßnahmen erst nach Ende der Pandemie beziehungsweise bei Wiedereröffnung des „Gomi“anzustreben, wurde mehrheitlich abgelehnt.
„Eine Last sei ihm von der Schulter genommen“, so Bürgermeister Andre´ Kielack, wenn er nun diese wichtigen baurechtlichen Voraussetzungen final abschließen kann.