Ermittlungen zu tödlichem Brand vor Abschluss
Tragödie im Groppertal: Brandursache kann nicht sicher festgestellt werden
(sbo) - Die polizeilichen Ermittlungen zum tödlichen Brand im Groppertal sind fast abgeschlossen. Klar sind nun zwei Dinge: Die Brandursache kann nicht sicher festgestellt werden und dem Brand fielen auch Tiere zum Opfer.
Das idyllische Groppertal bei Villingen
steht seit dem vergangenen Sonntag im Zeichen einer Tragödie, die so schnell nicht vergessen werden wird – und zahlreiche Facetten hat. Das wird deutlich, wenn die Ereignisse an jenem Nachmittag mit den jetzigen Erkenntnissen aufgerollt werden.
Demnach hatte sich der 49-Jährige in dem alleinstehenden Einfamilienhaus aufgehalten, als der Brand ausgebrochen war. Die Ursache kann, so erklärt Polizeisprecher Dieter Popp „nicht zu 100 Prozent verifiziert werden“. Die Experten des Landeskriminalamtes, die die Ruine am Donnerstag begutachtet hatten, gehen von einer fahrlässigen Brandstiftung aus – möglicherweise vom späteren Opfer selbst ausgelöst. In Betracht komme, dass sowohl eine umgestürzte Kerze, aber auch eine brennende Zigarette die Flammen ausgelöst hatten. Andere Ursachen können laut Popp ausgeschlossen werden.
Der Brand griff schnell auf das gesamte Haus über und brachte den tragischen Tod für den 49-Jährigen. Eine Obduktion ergab nach Angaben der Polizei, dass er durch eine Rauchgasvergiftung starb. Die Feuerwehr fand ihn im Erdgeschoss auf dem Boden liegend.
Seine 52-jährige Frau befand sich zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Gebäudes – war von den Rettungskräften immer wieder daran gehindert worden, zurück in das Haus zu rennen. Sie erlitt dabei Verletzungen, musste mehrere Tage im Klinikum stationär aufgenommen werden. Im Inneren des Hauses fand die Feuerwehr darüber hinaus die sterblichen Überreste von zwei Hunden. Ein weiterer Vierbeiner und mehrere Katzen waren geflüchtet, zwei Samtpfoten tigerten im Anschluss immer wieder um das Haus herum und wurden von Nachbarn über mehrere Tage versorgt.
Auch der Tierschutzverein hatte sich zwischenzeitlich eingeschaltet. Mittlerweile ist das Gelände von der Polizei wieder freigegeben worden – einer Rettung der Katzen steht demnach nichts mehr im Wege.
Dorthin wird auch die 52-jährige Ehefrau des Opfers zurückkehren. Während das Haus einsturzgefährdet ist, kommt sie derzeit nach Angaben der Polizei in ihrem Wohnwagen unter. Sie soll in den kommenden Tagen noch vernommen werden, um die polizeilichen Ermittlungen zu Ende zu führen und den Fall der Staatsanwaltschaft zu übergeben. Diese entscheidet anschließend über das weitere Vorgehen.