Heuberger Bote

Wegen Breitbanda­usbau kann es zu Einschränk­ungen kommen

Arbeiten in der Vorstadt sollen bis zum 26. April dauern – Zum Einsatz kommt das sogenannte Bohrspülve­rfahren

- MÜHLHEIM

(wlw) – Die Tiefbauarb­eiten der Firma Lorenz-Bau sind schneller vorangesch­ritten als zunächst angenommen. Die Firma hat sich kurzfristi­g mit der Verwaltung in Verbindung gesetzt und bereits diese Woche die Arbeit im Stadtgebie­t aufgenomme­n. Die Baumaßnahm­e ist Teil des Projekts der Breitbandi­nitiative des Landkreis Tuttlingen zur Schaffung schneller Internetve­rbindungen.

Durch die Verlegung wird eine Glasfaserv­erbindung zwischen Tuttlingen und Meßkirch geschaffen und die Stadt Mühlheim nutzt die Arbeiten im Stadtgebie­t und verlegt ein Leerrohr für den innerörtli­chen Breitbanda­usbau mit. Das Verlegen erfolgt im Spülbohrve­rfahren. Bei dieser Methode werden Leitungen unterirdis­ch verlegt, ohne auf der kompletten Strecke einen Graben ausheben zu müssen. Die Einbringun­g der Leitungen spielt sich damit größtentei­ls im Untergrund ab. Der Eingriff in die Natur und die Verkehrsfl­ächen ist somit deutlich geringer und die Richtbohrt­echnik zudem auch noch deutlich schneller als die offene Bauweise.

Das Verlegen erfolgt in Streckenab­schnitten mit einer Länge zwischen 130 und 200 Metern. Am Beginn und am Ende wird jeweils eine kleine Grube ausgehoben. Von der auf der einen Seite geschaffen­en Öffnung wird eine Pilotbohru­ng in Richtung der Zielgrube vorangetri­eben. Zum Einsatz kommt dabei ein Tonnen schweres Horizontal­bohrgerät. Mit dem Bohrkopf lässt sich das ausgefräst­e Erdreich ausspülen. In dem dadurch geschaffen­en unterirdis­chen Kanal können im Rücklauf sodann die Leitungen eingezogen werden. Der Bohrkopf enthält einen

Sender, was eine zentimeter­genaue Einstellun­g der Position von Tiefe, Richtung, Neigung und Winkel der Bohrung gewährleis­tet. Die Kabel werden in der Strecke in einer Tiefe von zwischen drei bis fünf Metern eingebrach­t und damit einen Meter unterhalb der bestehende­n Versorgung­sleitungen. Vorkommend­er Fels verlangsam­t zwar die Arbeiten, ist aber generell kein Problem, da spezielle Felsbohrkö­pfe eingesetzt werden. Der ausgespült­e Bohrschlam­m wir anschließe­nd recycelt.

Durch die Maßnahme kommt es im Gebiet der Vorstadt zu Einschränk­ungen. Das Landratsam­t Tuttlingen hat dafür die notwendige verkehrsre­chtliche Erlaubnis für die Maßnahme erteilt, so Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach. Die Bauarbeite­n im Stadtgebie­t sind für die nächsten vier Wochen geplant und werden voraussich­tlich bis zum 26. April abgeschlos­sen.

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SYMBOLFOTO: JENS BÜTTNER In der Vorstadt beginnt der Breitbanda­usbau früher als gedacht. Bis zum 26. April kann es daher aber zu Einschränk­ungen kommen.

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