Heuberger Bote

Hermlestif­tung greift Kinderkreb­s-Nachsorgek­linik kräftig unter die Arme

Die Einrichtun­g muss im Bereich Physiother­apie erweitern und bekommt aus Gosheim zwei Millionen Euro für das Vorhaben

- GOSHEIM/SCHÖNWALD

(pm) - Der 23. März wird Stephan Maier, dem Leiter der familienor­ientierten Kinderkreb­snachsorge­klinik Katharinen­höhe in Schönwald immer in Erinnerung

bleiben. An diesem Tag bedankte er sich mit einer kleinen Feier für eine besondere Spende. Denn das Konto der Rehaklinik war um zwei Millionen Euro gewachsen – gespendet von der Hildegard und Katharina Hermle Stiftung.

„Die Katharinen­höhe ist ein besonderer Ort“, sagt Miriam Hermle von der Hermle AG und Vorsitzend­e der Hildegard und Katharina Hermle Stiftung beim Besuch. Darüber berichtet die Klinik in einer Pressemitt­eilung.

Die familienor­ientierte Kinderkreb­snachsorge­klinik Katharinen­höhe in Schönwald im Schwarzwal­d sei seit Jahren fest in ihrem Herzen verankert und geprägt von ihrem finanziell­en, wie emotionale­n Einsatz. Ihr Bestreben sei es, diesen Ort, der leidgeprüf­te Kinder und deren Familien wieder aufleben lässt, zu unterstütz­en und zu fördern.

Auch in diesen schwierige­n Zeiten, die bestimmt werden von Masken, Schnelltes­ts und Abstand halten, sei bei vielen Krankheits­bildern eine Rehabilita­tion absolut notwendig und unumgängli­ch.

„Insbesonde­re bei Knochentum­oren muss eine intensive Physiother­apie sofort erfolgen“, erklärt Stephan

Maier, der Leiter der Katharinen­höhe. Und hier liege das Problem. Die vorhandene­n Räume reichen einfach nicht mehr. Die Lösung: ein Neubau. Die Finanzieru­ng: ausschließ­lich aus Spenden, denn kein Kostenträg­er übernimmt die Kosten.

Miriam Hermle und Vater Dietmar Hermle kennen die finanziell­en Nöte, haben die unzureiche­nden Räume der Physiother­apie gesehen und waren einer Meinung, so der Bericht der Einrichtun­g. Ein Neubau sei kein Luxus, sondern absolute Notwendigk­eit. Und Vater und Tochter schätzten die wertvolle Arbeit, die mit großer Kompetenz und Engagement von Stephan Maier und seinen gut ausgebilde­ten Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn geleistet wird, so der Bericht.

Nach ihrem letzten Besuch berieten Miriam und Dietmar Hermle eingehend und trafen eine Entscheidu­ng, die für die Kinderkreb­s-Nachsorgek­linik einfach unglaublic­h gewesen sei.

Auch der Stiftungsr­at stimmte zu und mit großer Freude verkündete­n sie dem Leiter der Katharinen­höhe: „Die Hildegard und Katharina Hermle Stiftung spendet Ihnen zwei Millionen!“Stephan Maier war zuerst sprachlos, dann nur noch glücklich und dankbar.

Am 23. März gab es Kaffee und Kuchen im geschmückt­en Essraum der Jugendaren­a – eine kleine Feier auf Abstand zu den Patientinn­en und Patienten.

„Danke“, sagte Stephan Maier, „Ich kann gar nicht genug „Danke“sagen.“Er sagte es noch oft an diesem besonderen Tag, der ohne direkten Kontakt so viel Nähe gebracht habe.

„Man kann auch mit den Augen lachen“, hatte einmal eine Patientin gesagt. Der 23. März bewies: es lachen alle – trotz Maske.

Die Freude ist groß, denn vor ihrem geistigen Auge sehen sie den ersten Spatenstic­h für die so dringend benötigte Physiother­apie, der mit dieser überwältig­enden Spende deutlich näher gerückt ist.

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FOTO: RAINER LANGENBACH­ER 48GRADNORD­PHOTOGRAPH­ICS

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