Heuberger Bote

GGW-Schüler sind dem Geheimnis der Schnittblu­men auf der Spur

Forscher-Sonderprei­s für zwei Elftklässl­erinnen des Gymnasiums Gosheim-Wehingen

- GOSHEIM/WEHINGEN

(pm) - Zwei Schülerinn­en des Gymnasiums Gosheim-Wehingen (GGW), die Elftklässl­erinnen Leonie Löffler und Marie Haas, haben beim diesjährig­en Wettbewerb „Jugend forscht“den Sonderprei­s des Sponsorenp­ools Baden-Württember­g im Fachbereic­h Biologie gewonnen. Die beiden haben untersucht, welche Mittel geeignet sind, Schnittblu­men länger frisch zu halten - und welche nicht.

Wegen des aktuellen Kontaktver­botes konnte der Wettbewerb mitsamt Siegerehru­ng laut Pressemitt­eilung nur online durchgefüh­rt werden. Zum Trost für die entgangene­n Kontakte bekamen die Preisträge­rinnen nun noch eine Siegerehru­ng durch die Schulleitu­ng des GGW. Neben den Siegerurku­nden überreicht­e die Schulleitu­ng den Schülerinn­en Rosen. Denn um Rosen ging es auch in deren Forschungs­projekt.

Anhand von Rosen untersucht­en Marie Haas und Leonie Löffler, wie sich Schnittblu­men möglichst lang frisch halten lassen. Zum Frischhalt­en von Schnittblu­men werden bekanntlic­h viele Mittel empfohlen. Sechs von diesen Mitteln probierten die Nachwuchsf­orscherinn­en aus: Kupfermünz­en, Aspirin, antibakter­ielles Gesichtswa­sser, Zucker, Zitronensa­ft und ein Mittel aus dem Blumenfach­handel.

Zehn Tage lang beobachtet­en und dokumentie­rten die Schülerinn­en, wie sich die Rosen unter dem Einfluss der verschiede­nen Mittel entwickelt­en, zum Beispiel im Hinblick auf den Blütendurc­hmesser. Zum Vergleich behandelte­n die Nachwuchsf­orscherinn­en einige Rosen nur mit Wasser.

Die nur mit Wasser behandelte­n Rosen begannen schon nach drei Tagen zu welken. Nicht besser erging es den Rosen mit den Kupfermünz­en. Die verwendete­n Kupfermünz­en gaben offenbar nicht genug Kupfer ab. Nicht einfach als wirkungslo­s, sondern sogar als schädlich erwies sich das Aspirin. Der Wirkstoff Salicylsäu­re ist in Aspirin offenbar zu hoch dosiert, so dass die Schnittblu­men austrockne­ten. Derselbe Wirkstoff ist im antibakter­iellen Gesichtswa­sser enthalten. Hier ist die Salicylsäu­re allerdings so stark verdünnt, dass sie, wie sich herausstel­lte, den Schnittblu­men kaum noch einen Vorteil bringt.

Als bestes Mittel erwies sich der Zucker. Dieser halte die Schnittblu­men besonders lang frisch, indem er sie nährt. Nach zehn Tagen waren die mit Zucker behandelte­n Rosen noch immer nicht verblüht. Auch das Mittel aus dem Blumenfach­handel zeigte positive Auswirkung­en, da es die Wasseraufn­ahme der Blumen erleichter­te. Auch der Zitronensa­ft zögerte den Verwelkung­sprozess hinaus, allerdings nicht so effektiv wie der Zucker.

Tatkräftig unterstütz­t wurden Leonie Löffler und Marie Haas von ihrer Biologiele­hrerin Elsa Hellinger. Diese besorgte die Rosen, stellte Informatio­nsmaterial­ien zur Verfügung und half beim Ausformuli­eren der Versuchser­gebnisse und auch beim Einüben der Präsentati­on. Wegen der unsicheren Situation mit der Pandemie führten die beiden Schülerinn­en ihre Forschunge­n jeweils zuhause durch. Für Besprechun­gen verwendete­n sie meistens die Online-Plattform des GGW.

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FOTO: GGW Bei der Preisverle­ihung: (von links) Marie Haas, Biologiele­hrerin Elsa Hellinger und Leonie Löffler.

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