Lockdown gibt Zeit fürs Renovieren
- Manche Geschäfte haben das Bestmögliche aus dem Lockdown gemacht, wie etwa die „Haarschneiderei“von Lonita Stefanuti in der Hauptstraße. Vielleicht ist dem einen oder anderen ein kurzer Schreck in die Glieder gefahren, als er im Januar durch die Scheiben von Lonita Stefanutis Friseursalon in der Spaichinger Hauptstraße schaute. Denn alles war da drinnen wie leergefegt. Doch ein paar Tage später ein Hinweis: „Wir renovieren“klebte in großen Lettern am Fenster.
Die Rundumerneuerung ihres Friseursalons sei von langer Hand geplant gewesen, sagt Stefanuti. Und so kam der Corona-Lockdown zwar nicht gerade recht, aber die Friseurmeisterin wusste ihn zu nutzen und konnte sich mit der Renovierung Zeit lassen. „Eigentlich hätten wir das in sieben bis acht Tagen durchziehen müssen“, sagt sie. Denn normaler- weise hätte Stefanuti alles daran gesetzt, ihr Geschäft so schnell wie möglich wieder aufzumachen, um möglichst wenig Einnahmen zu verlieren. So nahm sie sich aber einen Monat Zeit, um, gemeinsam mit ihrer Familie, Laminat zu verlegen, die Wände zu streichen und alle Möbel - Waschbecken, Spiegel, Sessel - auszutauschen. „Bis auf die Decke ist alles neu“, meint Stefanuti lachend.
Finanziell sei das in diesen Zeiten allerdings kein guter Schritt gewesen, sagt die 34-Jährige. Denn natürlich fehlen die Einnahmen, aber auch die Überbrückungshilfen ließen auf sich warten. Sie habe jedoch von ihren Eltern einen Kredit bekommen. „Für mich war die Renovierung sehr notwendig.“Vor einiger Zeit habe es einen Wasserschaden gegeben. „Der Boden war nicht mehr schön.“Seit 2009 arbeitet sie im Friseursalon in Spaichingen, 2013 hat sie das Geschäft übernommen.