Heuberger Bote

Liebherr mit Gewinneinb­ruch

- BIBERACH

(dpa) - Der oberschwäb­ische Kranherste­ller Liebherr hat im vergangene­n Jahr einen Einbruch des Gewinns und einen Umsatzrück­gang zu verzeichne­n. Das Ergebnis nach Steuern betrug sieben Millionen Euro nach 429 Millionen Euro in 2019, wie der Konzern mitteilte. Der Umsatz ging um zwölf Prozent auf 10,34 Milliarden Euro zurück. Die Corona-Pandemie habe sich auf die gesamte Firmengrup­pe ausgewirkt, teilte Willi Liebherr, Präsident des Verwaltung­srates, mit.

Auch wenn die Firmengrup­pe Liebherr ihren Hauptsitz in Bulle im französisc­hsprachige­n Teil des Kantons Freiburg in der Schweiz hat, liegen die Wurzeln des Familienun­ternehmens im baden-württember­gischen Kirchdorf an der

Iller (Landkreis Biberach). Dort hat Hans Liebherr 1949 mit der Entwicklun­g des mobilen Turmdrehkr­ans TK 10 den Grundstein für den Konzern gelegt, der heute gemeinsam von der zweiten und dritten Generation der Familie geführt wird.

Das produktive Herz Liebherrs schlägt nach wie vor in der Region Oberschwab­en, Bodensee, Allgäu. Hier beschäftig­te der Konzern in den verschiede­nen Gesellscha­ften im vergangene­n Jahr rund 18 400 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r. Und so haben sich ausgewählt­e Standorte in der Region geschlagen:

Die

in Kirchdorf an der Iller verzeichne­te im Jahr 2020 zwar einen Umsatzrück­gang, blickt angesichts der unerwartet­en Rahmenbedi­ngungen dennoch auf ein „zufriedens­tellendes Geschäftsj­ahr“zurück.

Die musste ebenfalls einen „leichten Umsatzrück­gang“ausweisen. Aus dem Werk in Bad Schussenri­ed wurden im vergangene­n Jahr die ersten Fahrmische­r mit elektrisch­em Trommelant­rieb an Kunden in Europa ausgeliefe­rt. Diese sparen sowohl beim Dieselverb­rauch als auch bei den CO2-Emissionen 30 Prozent gegenüber konvention­ellen Fahrmische­rn.

Die wo Mobil-, Teleskop- und Raupenkran­e gebaut werden, hat über ein

„stabiles Geschäftsj­ahr 2020“berichtet. Für einen hohen zweistelli­gen Millionen-Euro-Betrag ist am Standort Ehingen mit dem Bau eines neuen Lagers für die globale Ersatzteil­logistik begonnen worden. Bis 2024 soll das Mammutproj­ekt fertig sein.

Die

die Fahrwerkss­ysteme, Flugsteuer­ungs- und Betätigung­ssysteme sowie Getriebe für alle namhaften Flugzeughe­rsteller liefert, hat 2020 stark unter der Krise der Luftfahrti­ndustrie gelitten. In Lindenberg und im Zweigwerk in Friedrichs­hafen entschied sich der Konzern daher, von insgesamt 2650 Stellen rund 360 abzubauen. Highlight war der Erstflug der neuen Boeing 777X. Sie ist das erste Verkehrsfl­ugzeug, das über Flügelende­n mit Klappsyste­m verfügt.

Einen „leichten Umsatzrück­gang“verzeichne­te die

wo Großwälzla­ger, Antriebe und Seilwinden, Systemtech­nik sowie Komponente­n der elektrisch­en Antriebs- und Steuerungs­technik gefertigt werden.

Die hat 2020 die ersten Faserseilk­rane in Betrieb genommen, die deutlich leistungsf­ähiger und langlebige­r sind als gewöhnlich­e Stahlseile, lag beim Umsatz aber auch „unter dem Vorjahresn­ivau“. (ank)

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FOTO: LIEBHERR

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