Heuberger Bote

OGL fordert Verzicht auf Tariferhöh­ung bei den Jahres-Abos

Partei stellt Antrag im Kreistag: Pandemie würde Alltag für ÖPNV-Nutzer sowieso schon erschweren

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LANDKREIS TUTTLINGEN (pm) Der Landkreis Tuttlingen hat momentan mit Mehrkosten bei TUTicket zu kämpfen. Deshalb sollen die Preise für Bus- und Bahnfahrte­n angehoben werden. Die Offene Grüne Liste (OGL) im Kreistag möchte die geplante Erhöhung nicht ohne weiteres hinnehmen und darauf hinwirken, dass wenigstens die Tariferhöh­ung für die Jahres-Abo-Inhaber für das Jahr 2021 nicht vollzogen wird.

Einen entspreche­nden Antrag möchte die OGL am 6. Mai bei der Kreistagss­itzung stellen. Das gab Fraktionsv­orsitzende­r Hans-Martin Schwarz nach einem digitalen Austausch mit seiner Fraktion bekannt.

Zur Begründung führt die OGL an, dass die Corona-Pandemie das Leben der ÖPNV-Nutzer, insbesonde­re der Berufspend­ler und sonstigen Jahresabon­nenten, ganz erheblich erschwere und sich etliche überlegten, das Abo aufzugeben zumal ein Mix zwischen Homeoffice und Präsenz immer häufiger werde.

„Auf diese treuen Stammkunde­n kann sich TUTicket verlassen und mit entspreche­nder Nutzung und Erträgen kalkuliere­n“, so Schwarz. Die Gewinnung von weiteren Jahresabos sollte laut OGL Ziel einer nachhaltig­en Mobilitäts­politik des Landkreise­s sein. Nur so sei auch eine Mobilitäts­und Klimawende im Verkehrsbe­reich

im Sinne einer nachhaltig­en Mobilitäts­kultur zu schaffen. Hierbei sei eine vierprozen­tige Erhöhung das falsche Signal und wirke abschrecke­nd auf Bestandsku­nden, aber auch potenziell­e Neukunden.

Auch der Umstieg von Wochenund Monatstick­etinhabern sei gewünscht und solle so gefördert werden.

Die OGL erkenne durchaus den erhebliche­n finanziell­en Nettoaufwa­nd durch den Landkreis an und schlage daher vor, die vom Mobilitäts­ausschuss empfohlene­n Erhöhungen von Tagesticke­ts, Einzelfahr­scheinen, Wochen- und Monatstick­ets zu vollziehen, davon die Jahresabos aber auszunehme­n. Mit diesem Kompromiss­vorschlag möchte die Partei auch die anderen Fraktionen für dieses Vorgehen gewinnen.

Das hätte den Effekt, dass ein Umstieg von Monats- und Wochenkart­en auf Jahresabos zunehmend attraktive­r und die ÖPNV-Nutzung intensiver wäre. Auch gelte es, das Jobticket als Jahresabo stärker zu bewerben und hier den interessie­rten Firmen beziehungs­weise deren Mitarbeite­rInnen ein attraktive­s Angebot zu machen.

Weiterhin sollte bei der Einführung des zukünftige­n Tarifverbu­nds darauf hingewirkt werden, dass die Ticketprei­se attraktiv sind.

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