Die Kriminalstatistik 2020
Erfasste Fälle: 4618 (2019: 5197), das ist ein Rückgang um 11,1 Prozent. Straftaten gesamt ohne Vergehen gegen das Ausländerrecht:
4586 (2019: 5170), Rückgang um 11,6 Prozent. Straftaten gegen das Leben:
Sieben Fälle (in 2019: vier). Sechsmal handelte es sich dabei um versuchte Tötungsdelikte. Das Opfer der Messerattacke in der Tuttlinger Hermannstraße (wir berichteten) überlebte nicht. Delikte gegen sexuelle Selbstbestimmung: 112 Fälle (2019: 81), das ergibt einen Anstieg um 28,7 Prozent. Polizeipräsident Sigg führte aus, dass es seit einigen Jahren eine starke Diskussion, auch mit der Me-too-Bewegung, um dieses Thema gebe sowie einen Straftatbestand sexuelle Belästigung. „In unserer Bewertung führen wir die Steigerungen auf diese Effekte zurück.“Was das Anzeigeverhalten anbelangt, gebe es mittlerweile eine offensivere
Vorgehensweise der Geschädigten. Schwere Sexualstraftaten, wie Vergewaltigungen, wirkten sich im Landkreis Tuttlingen nahezu nicht aus. Rohheitsdelikte/Delikte gegen die persönliche Freiheit: 722 Fälle (2019: 765), davon Körperverletzung: 402 (2019: 433), das sind 7,2 Prozentpunkte weniger. Vermögens- und Fälschungsdelikte: 831 (2019: 900), minus 7,6 Prozent
Rauschgiftdelikte: 401 (2019: 476, minus sieben Prozent). Sigg: „Dieser Bereich ist abhängig davon, was und wie viele Ressourcen Polizei in Aufhellung dieses Dunkelfeldes steckt.“Straßenkriminalität: 701 Fälle (2019: 897), minus 21,9 Prozent Anteil ausländischer Verdächtiger: macht 34,5 Prozent aus. Aufklärungsquote: 66,9 Prozent (2019: 64,6), ein Anstieg um 3,9 Prozentpunkte. (iw)