„Einkaufen ist Abwechslung im Alltag“
Pfarrerin Gabriele Großbach zu fehlenden Begleitpersonen für den Einkaufsbus
- Der Einkaufsbus ist eine Erfolgsgeschichte: Finanziert und organisiert vom Krankenpflegeverein und unterstützt durch das Sozialwerk, ermöglicht er alten und körperlich eingeschränkten Menschen in Trossingen wöchentlich die Fahrt zum Einkaufen. Doch nun fehlen ehrenamtliche Begleitpersonen für die Fahrt. Sabine Felker hat sich mit Pfarrerin Gabriele Großbach über die Aufgaben der Helfer und das Angebot des kostenlosen Dienstes unterhalten.
Welche Aufgaben haben die Helfer, die im Einkaufsbus mitfahren?
Bei jeder Fahrt ist eine Begleitperson dabei. Diese hat zum einen den „Fahrplan“, das heißt die Reihenfolge, in der die Fahrgäste abgeholt und zu den Lebensmittelmärkten gefahren werden. Zum anderen hilft die
Begleitperson beim Ein- und Aussteigen, beim Verstauen der Einkäufe im Fahrzeug und trägt auch mal eine schwere Tasche zur Haus- oder Wohnungstür. Gelegentlich ist es auch notwendig, einen Fahrgast bei der Orientierung im Lebensmittelmarkt
zu unterstützen, wenngleich der eigentliche Einkauf im Geschäft schon selbständig erfolgen soll.
Seit der Corona-Krise gibt es viele kostenlose Hilfsangebote fürs Einkaufen. Dabei müssen die Senioren
das Haus gar nicht mehr verlassen. Warum ist dennoch die Nachfrage nach dem Einkaufsbus ungebrochen?
Einkaufen bedeutet einfach immer eine Abwechslung im Alltag. In Zeiten, in denen so viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten weggebrochen sind, bietet das wenigstens noch eine begrenzte Kommunikationsmöglichkeit. Und es fühlt sich halt anders an, wenn man im Geschäft selber schauen kann, was im Angebot ist oder worauf man spontan Lust bekommt, als sich alles lediglich liefern zu lassen.
Wie fit muss man sein, um den Einkaufsbus nutzen zu können?
Man sollte sich in einem Lebensmittelmarkt nach Möglichkeit selbst orientieren können. Wenn jemand sehr schlecht sieht, bekommt er natürlich
Unterstützung, aber eine gewisse Selbständigkeit beim Einkauf sollte schon gegeben sein. Ein Rollator oder ein Rollstuhl können aber problemlos ins Fahrzeug eingeladen werden. Wer beim Einkaufen einen Rollstuhl benötigt, kann auch eine eigene Begleitperson für die Fahrt mitbringen, die dann im Lebensmittelmarkt unterstützt. Das wäre natürlich auch im Fall einer schweren Sehbehinderung möglich.
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Wer den Einkaufsbus nutzen möchte, kann sich immer dienstags zwischen 9 und 11 Uhr beim Sozialwerk Trossingen, Telefon 01523-4716816 anmelden. Ehrenamtliche Helfer können sich im Pfarrbüro Ost, Telefon 074254203 informieren.