„Nach fast 60 Jahren wartet der Heuberg immer noch“
Bürgermeister André Kielack: Wirtschaftsstarker Heuberg braucht dreispurigen Ausbau der L 433
(sz) - In einer Stellungnahme zu einem Leserbrief in unserer Zeitung vom 28. April bekräftigt Gosheims Bürgermeister André Kielack erneut, warum der – jetzt erneut verzögerte – dreispurige Ausbau der L 433 zwischen Denkingen und Gosheim seiner Ansicht nach notwendig ist.
In dem Leserbrief hatte Leser Volker Kreuzberger geschrieben, dass ihm überzeugende Argumente für die Notwendigkeit eines dreispurigen Ausbaus der L 433 fehlten. „In Zeiten eines zunehmenden Flächenverbrauchs ist es sehr wichtig, dass Infrastrukturmaßnahmen durchdacht und auf ihre Notwendigkeit geprüft werden“, gesteht auch Kielack zu, der es daher „gut“findet, dass sich der Leser zum geplanten Ausbau der L 433 zwischen Denkingen und Gosheim geäußert hat. Die Bürgermeister der beiden Gemeinden kämen aber zu einem anderen Ergebnis als Kreuzberger: „Wir halten den dreispurigen Ausbau für zwingend notwendig.“
Und das nicht nur, weil der Heuberg seit der Stilllegung der Heubergbahn im Jahr 1966 auf das Einlösen des Versprechens des Landes Baden-Württemberg warte. Damals, so Kielack, sei versprochen worden, dass der Heuberg nach Wegfall der
Heubergbahn straßentechnisch besser erschlossen werden solle. „Nach fast 60 Jahren wartet der Heuberg immer noch …“, so Kielack.
Der Heuberg, so ist Kielack überzeugt, brauche mit seiner Wirtschaftsstärke diese Verbesserung der Infrastrukur.
Er unterlegt diese Auffassung mit Zahlen: „Die beiden Gemeinden Bubsheim und Gosheim weisen ein Pendlersaldo je 1000 Erwerbstätige am Ort von rund 550 (Bubsheim) und rund 480 (Gosheim) auf. Damit liegen wir auf einem Level mit der Landeshauptstadt Stuttgart (rund 535).“Täglich fahren tausende Fahrzeuge diese Strecke und dieser Individualverkehr werde auch in den nächsten Jahren vorhanden sein. Und auch der Schwerlastverkehr nutze diese Strecke intensiv. „Und dabei ist es schon entscheidend, ob insgesamt zwei oder drei Fahrspuren zur Verfügung stehen.“
Zudem sähe die Straßenbaumaßnahme auch den Bau eines Radwegs vor. Damit könne ein weiterer Lückenschluss im Radwegenetz im Landkreis erreicht werden.
„Wir Bürgermeister“, so André Kielack, „werden daher weiterhin mit aller Kraft für den Ausbau der L 433 kämpfen.“