Fahrrad-Aktionstag: Nur zehn Verstöße im Kreis Tuttlingen
Polizei kontrolliert vor allem Radfahrer – Präventionsgespräche an Infoständen geführt
(sz) - An einem Aktionstag vergangene Woche hat die Polizei in der Region Fahrradfahrer kontrolliert. In den Landkreisen Konstanz, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Rottweil ahndete sie dabei 300 Verstöße. Laut Pressemitteilung erwischte sie vor allem Radfahrer, die unerlaubterweise auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen fuhren.
Auch viele „Geisterradler“, die Wege entgegen der Fahrtrichtung benutzten, waren laut Polizei dabei.
Auf Platz zwei der Verstöße (112) lagen der mangelnde technische Zustand (Bremsen, Klingeln, Beleuchtung), gefolgt von der Nichtbeachtung des Rotlichts an Ampeln (22). 15 Mal mussten die Polizisten einschreiten, weil Radfahrer das Smartphone während der Fahrt bedienten und dadurch abgelenkt waren.
Der Landkreis Tuttlingen schnitt dabei mit zehn Verstößen recht gut ab, noch besser Rottweil mit zwei Verstößen. In Konstanz dagegen fielen 180 Radfahrer auf, im Schwarzwald-Baar-Kreis 120.
Die Beamten nahmen jedoch nicht nur Radfahrer ins Visier, sondern auch Kraftfahrzeuge. Das Hauptaugenmerk lag dabei an der Einhaltung des Mindestabstands (innerorts 1,5 Meter, außerorts 2 Meter) beim Überholen von Radfahrern und beim Ärgernis von zugeparkten Radund Gehwegen.
Das Fazit: Zum Großteil hielten sich die Radfahrer an die Regeln im Straßenverkehr. Viele von ihnen waren mit Rädern unterwegs, die vorschriftsmäßig ausgestattet waren. Diejenigen, bei denen die eingesetzten Polizisten Verstöße feststellten, wurden in verkehrserzieherischen Gesprächen sensibilisiert.
Der Aktionstag am Mittwoch, 5. Mai, war begleitet von zahlreichen Aktionen an insgesamt 31 Stellen in den vier Landkreisen zum Thema Verkehrssicherheit. Im Fokus der bundesweiten Kampagne „sicher.mobil.leben“stehen in diesem Jahr die Radfahrenden. Dabei stand nicht nur die Ahndung von Verkehrsverstößen im Vordergrund, sondern es ging laut Polizei vor allem darum, die Radfahrer in Gesprächen von verkehrssicherem Handeln zu überzeugen. Aus diesem Grund hatten die Beamten der Verkehrsprävention zahlreiche Infostände aufgebaut, an denen man sich zum Thema „Verkehrssicheres Fahrrad“beraten lassen konnte. Rund 400 Bürgerinnen und Bürger machten davon Gebrauch.