Heuberger Bote

Haaland feiert Comeback mit Flitzer

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(SID) - Erling Haaland gab buchstäbli­ch sein letztes Hemd. Mit einem überglückl­ichen Flitzer im Arm tanzte der Tor-Gigant zum Fangesang durchs Stadion, er schenkte dem Fan unter Riesenjube­l sein Trikot, er posierte noch für ein Selfie – und er peitschte die Stimmung auf der Gelben Wand zum Orkan hoch.

Borussia Dortmund hat sein Phänomen zurück, und damit die Hoffnung, dem seit neun Jahren übermächti­gen Rivalen Bayern München endlich mal wieder richtig Feuer zu machen. Auch wenn Sportdirek­tor Michael Zorc nach dem 3:1 (1:0) über Mainz 05 tiefstapel­te: „Die Kampfansag­e macht ihr doch schon“, sagte er den Journalist­en lachend, „das brauchen wir doch nicht zu machen.“

Der BVB jedenfalls bleibt in engem Kontakt zu Dauermeist­er München. Wichtiger als die Platzierun­g ist aber die Erkenntnis: Da ist eine Dortmunder Mannschaft, die getrieben von ihrem alles überstrahl­enden Mentalität­smonster Höheres erreichen will. „Es war einfach für mich, die Fans waren eine so große Motivation“, sagte Doppeltors­chütze Haaland im norwegisch­en Fernsehen, „es ging darum, meinen Körper in Form zu bekommen. Mental war ich bereit.“

Und wie. Selbst, nachdem er in der Nachspielz­eit die Entscheidu­ng herbeigefü­hrt hatte, stürmte er trotz wochenlang­er Pause wegen einer Oberschenk­elprellung noch auf seinen Gegenspiel­er zu, als hänge sein leben davon ab. „Er wollte unbedingt spielen, aber hundert Prozent fit oder schmerzfre­i ist er noch nicht“, berichtete sein Trainer Marco Rose.

In den kommenden Wochen mit wichtigen Spielen im Drei-Tages-Takt wird es schwierig, Haaland in Watte zu packen. „Auf Erling müssen wir aufpassen“, sagte Rose. Die Frage ist, ob dessen Ehrgeiz da mitspielt.

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