Ausbildungsbereich der DLRG bricht durch Corona ein
2021 übernehmen die Wasserretter der Ortsgruppe Spaichingen-Aldingen deutlich mehr Wachdienste im Freibad
(pm) - Auf weniger als ein Zehntel der Stunden ist im Coronajahr 2020 die Aktivität der DLRG-Ausbilder und Trainer zusammen geschrumpft. Statt der 2019 geleisteten 3000 Stunden verzeichnet der Vorsitzende Michael Plaumann nur 200. Das und mehr erfuhren die Mitglieder bei der Generalversammlung in der Stadthalle.
Plaumann schilderte die Folgen der Einschränkungen: Viele Veranstaltungen, Schwimmkurse und Trainings hätten nicht wie geplant stattfinden können. Dies wirkte sich auch auf die finanzielle Situation der Ortsgruppe aus. Im Sommer 2020 wurden allerdings viele Erste-Hilfe-Kurse im Vereinsheim gehalten, die mit jeweils 45 Euro für die je zehn Teilnehmenden einen guten Teil der Einnahmen des vergangenen Jahres ausmachten, so Plaumann.
Zur Ausbildung: Dank dem Angebot der Ortsgruppe Rottweil, die freie Kapazitäten im Aquasol hatte, hätten im Oktober 2020 vier Rettungsschwimmabzeichen abgenommen werden können. So wurde das Abzeichen innerhalb von drei Wochen abgeschlossen. „Genau rechtzeitig, bevor das Bad wieder schließen musste“, so Plaumann.
Die Leiterin Einsatz Carina Bühler berichtete über den Wachdienst im Spaichinger Freibad. Durch die verspätete Öffnung des Spaichinger
Freibad im Juni wurden deutlich weniger Stunden geleistet. 35 Einsatzkräfte leisteten über die Wachsaison hinweg 336,25 Stunden im Freibad und leisteten in elf Fällen kleinere Erste Hilfe und hatten einen Einsatz im Wasser.
Bühler gab darüber hinaus einen kleinen Rückblick auf die beendete Wachsaison 2021. Aufgrund geänderter Wachzeiten wurden hier deutlich mehr Stunden geleistet. So wurde der Dienst von bisher 14 Uhr bis 18 Uhr auf 10 Uhr bis 20 Uhr ausgeweitet, um Personalengpässe seitens der Stadt auszugleichen. Die Einsatzkräfte der DLRG leisteten in diesem Jahr 730,5 Stunden und 33 Mal kleinere Erste Hilfe. Für den Katastrophenschutz des Landes wurden über den Bezirk wöchentlich die verfügbaren Einsatzkräfte und ihre Qualifikationen gemeldet. Dieses Personal wurde aber nicht abgerufen.
Webmaster Julius Freudenberger gab einen Einblick über seine Arbeit. Die Ortsgruppe habe jetzt eine Instagramseite und die Facebookseite sei aufgebessert worden.
Da keine Schwimmkurse abgeschlossen werden konnten und keine neuen begannen, gab es deutlich weniger Einnahmen, teilte Kassenwartin Monika Kempe mit. Es konnten Corona-Hilfen vom Land BadenWürttemberg sowie des Landesverbandes
in Anspruch genommen werden.
Der Bürgermeister Markus Hugger betonte mit Dank, dass der Betrieb im Freibad ohne die Einsatzkräfte in dieser Form nicht möglich gewesen wäre.
Im Anschluss wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. Der Vorsitzende Michael Plaumann und sein Stellvertreter Patrick Griffel wurden wiedergewählt. Die Leitenden Einsatz und Ausbildung Carina Bühler und Tobias Bühler werden nun durch ihre Stellvertreter Niklas Krebs und Justin Gaurich unterstützt. Julius Freudenberger wurde zum Leiter der Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Melanie Link besetzt nun das Amt der Schriftführung, das bisher unbesetzt war.
Die Beisitzer sind nun Christoph Kölle, Dominik Aberle, Marcel Menssen sowie Mathias Kiefer. Die Arbeit der Kassenwartin Monika Kempe wird nun von Corinna Braun, Hans-Jörg Hauser und Benedikt Maier geprüft.
Für zehnjährige Mitgliedschaft erhielten das bronzene Ehrenzeichen Samuel Fehrenbacher, Nils Haag, Nils Heimann, Christian Krachtus, David Lehr, Jakob Maier, Angelika Schneck und Sarah Seitz.
Silber erhielten Andreas Alg sowie Christa, Melanie, Karsten und Werner Link für 25 Jahre.
Eine besondere Ehrung ging an die Mitglieder des Bauausschusses für das Ausbildungszentrum Christoph Kölle, Wolfgang Etter und Adolf Eppinger sowie an Monika Kempe.