Land – Mensch – Maschine: Freilichtmuseum zeigt Fotos
Ausstellung von Rainer Müller-Tombrink
(pm) - Der Maler Rainer Müller-Tombrink fotografiert seit vielen Jahren Landmaschinen auf den Feldern europäischer Länder. Er bearbeitet die Oberfläche der Fotografien, sodass aus Abbildern technischer Gerätschaften Sinnbilder für das menschliche Dasein auf der Erde werden. Das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck zeigt noch bis Ende der Saison seine Werke im Obergeschoss des Bauernhauses Biehle.
Die aus europäischen Ländern stammenden Motive der Ausstellung zeigen unterschiedliche Geräte zur Bodenbearbeitung, die zum Teil noch aus der Mitte des 20. Jahrhunderts stammen. Wir sehen Maschinen im Einsatz oder auf Feldern abgestellt, Relikte des menschlichen Einflusses auf die Landschaft. Den Künstler fasziniert ihre eigene Patina, erzeugt von Bodenstaub, Erdklumpen,
Lehmspritzern oder dem Rost auf den Resten des von der mediterranen Sonne verblichenen Lacks. Der analoge Fotoabzug ist der Rohling, mit dünnen Schichten unterschiedlicher Malmittel überarbeitet. Zum Einsatz kommen Aquarellund Acrylfarben, Spraylacke und Farbstifte.
1950 in Hamburg geboren, studierte Rainer Müller-Tombrink an der Hochschule für Bildende Künste seiner Heimatstadt, besaß Lehraufträge an der Hochschule für Gestaltung, Hamburg, und an der Universität Lüneburg und war von 1980 bis 2015 freier Mitarbeiter an der Hamburger Kunsthalle. Seit 2015 lebt er mit seiner Frau Gabriela Schwan in Irndorf. Seine Werke waren unter anderem im Museum für Hamburgische Geschichte und im Museum für Völkerkunde in Hamburg ausgestellt.