Wild Wings verlieren mit Pech und Unvermögen gegen Bietigheim
Eishockey: Im Penaltyschießen müssen sich die Schwenninger nach umstrittenem Schuss der Steelers 2:3 geschlagen geben
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Wild Wings aus Schwenningen haben am Sonntag vor heimischer Kulisse mit mehr als 5000 Zuschauern gegen die Bietigheim Steelers 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) nach Penaltyschießen verloren. Der Siegtreffer der Steelers war sehr umstritten.
Für Marvin Cüpper rückte im Vergleich zum Freitagsspiel wieder die Nummer eins, Joacim Eriksson, zwischen die Pfosten. Schlusslicht Bietigheim musste weiter auf Stammkeeper Sami Aittokallio verzichten. Für ihn stand Cody Brenner zwischen den Pfosten.
Die Stimmung in der fast ausverkauften Helios-Arena war im Derby prächtig. Auf dem Eis wirkten die Wild Wings passiv, fast schon gehemmt. Die Steelers waren munterer. Teemu Lepaus prüfte Eriksson, ehe Chris Wilkie nach Querpass von Elias Lindner das 0:1 markierte. Die Angriffe des SERC waren halbherzig. Auf der anderen Seite waren Matthew Maione und erneut der USAmerikaner
Wilkie in Überzahl gefährlicher.
Im zweiten Drittel wurden die Hausherren griffiger. Der Bietigheimer Star Michael Keränen verlor an der Bande den Puck an Florian Elias. Dieser zog auf und davon und netzte zum 1:1 ein. Die Wild Wings waren nun am Drücker. Manuel Alberg und Tyson Spink ließen jedoch gute
Chancen auf das Führungstor aus. „Wir müssen noch aggressiver spielen“, forderte Torschütze Elias vor dem letzten Drittel. Steelers-Verteidiger Maximilian Renner zog zu Beginn des Schlussabschnitts ab, Eriksson war aber mit der Fanghand da. Doch dann ging der SERC in Führung. Tylor Spink hatte abgezogen, Brenner ließ abprallen und Tyson
Spink lochte ein.
Die Stählernen hatten die passende Antwort parat. Verteidiger Alex Trivellato verlor in der eigenen Zone den Puck und Lepaus konnte auf Pass von Daniel Weiß einnetzen. Die Begegnung lebte nun von der Spannung. Die Schwenninger vierte Reihe hatte die Führung auf dem Schläger, aber Alberg schoss nicht platziert genug und auch Boaz Bassen traf nicht. Auf der anderen Seite rettete Eriksson gegen Constantin Braun. In der regulären Spielzeit passierte nichts mehr - Verlängerung.
Dort packte Ville Lajunen seinen knallharten Schlagschuss aus, Brenner war aber zur Stelle. Es ging ins Penaltyschießen. Die ersten fünf Schützen vergaben. Dann trat Chase Berger für Bietigheim an. Das technische Unvermögen des US-Amerikaners, der zunächst den Puck nicht richtig traf, dann aber versenkte, verhalf den Bietigheimern zu ihrem ersten Saisonsieg. Da beim Penaltyschießen der Schütze nur einen Schuss abgeben darf, war es ein umstrittener Treffer. „Das Erste war kein Schussversuch sondern eine Überreaktion, so gab es nur einen Schuss und der Puck war drin“, sagten die Referees. „Die Schiris haben mir gesagt, dass sie bei Penaltys keinen Videobeweise anwenden können und deshalb muss die Entscheidung Tor stehen bleiben“, ärgerte sich SERC-Kapitän John Ramage.
Schwenningens Trainer Harold Kreis betonte: „Wir haben es über 60 Minuten nicht geschafft eine Führung aufzubauen. Die Situation beim Penaltyschießen habe ich mir noch einmal angeschaut. Es war ein gutes Hockey-Tor und optisch einfach etwas verwirrend. Dadurch haben wir das Spiel aber nicht verloren.“