Betreiber fürs Gesundheitszentrum
Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen
(maj) - Der Bau des Gesundheitszentrums Spaichingen ist einen weiteren Schritt vorangekommen. Ein Unternehmen hat nun den Auftrag bekommen, die dezentrale Energiezentrale zu bauen und zu betreiben. Davon könnten auch Anwohner profitieren.
„Das ist ein wichtiger Schritt. Wir kommen in die Realisierungsphase“, freute sich Spaichingens Bürgermeister Markus Hugger nach der Entscheidung, die Firmen Duobloq Energie Ingolstadt und BHK Wärmetechnik (Königs Wusterhausen) als Energiecontractor zu beauftragen. Dieser ist für die Energiezentrale verantwortlich, die das spätere Medizinisch pflegerische Zentrum und das Bestandsgebäude mit Energie versorgen soll.
„Direkte Anwohner“, das sagte Landrat Stefan Bär, hätten die Möglichkeit, sich an die Energiezentrale anschließen zu lassen. „Das müssen sie dann aber selbst mit dem Contractor verhandeln. Es war nie vorgesehen, dass wir die Energiezentrale für ein großes Nahwärmenetz nutzen.“
Der Landkreis wird das Gebäude der Energiezentrale bauen. Dann werden aber die beiden Firmen für die Finanzierung, den Betrieb sowie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten verantwortlich sein. Von den vier Angeboten, die beim Landkreis eingangen waren, haben die Firmen
Duobloq Energie und BHK Wärmetechnik das günstigste abgegeben. Die Kosten betragen auf die Vertragsdauer von 20 Jahren 4,08 Millionen Euro.
Der verbrauchsabhängige Arbeitspreis wird aktuell mit 4,98 Cent pro Kilowattstunde, der leistungsabhängige Grundpreis mit 140,99 Euro pro Kilowattstunde und Jahr angegeben.
Laut der Landkreisverwaltung wird die Energiezentrale zu 100 Prozent aus regenerativen Energieträgern betrieben. Zu 94 Prozent dienen Holzhackschnitzel aus der Region sowie Solarthermie (sechs Prozent) als Energielieferant.