Heuberger Bote

Rathaussan­ierung als Investitio­nsschwerpu­nkt

Wurmlinger Schulen müssen sich gedulden Gemeindera­t billigt Haushaltss­atzung und Haushaltsp­lan

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(ws) - Der Gemeindera­t hat die Haushaltss­atzung und den Haushaltsp­lan für das laufende Jahr 2024 sowie den Wirtschaft­splan für den Eigenbetri­eb einstimmig gebilligt. Dabei war zuvor durchaus aufwändige Lektüre im Homeoff ice angesagt. Das von Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg und Kämmerer Stefan Kohli vorgelegte Zahlenwerk – in traditione­ller gedruckter Form – im Umfang eines Versandhau­sKatalogs, wie der Schultes anmerkte.

Im Ergebnisha­ushalt wurde bei so genannten ordentlich­en Erträgen von 10,3 Millionen Euro und rund 12,9 Millionen ordentlich­en Aufwendung­en mit einem Fehlbedarf von rund 2,6 Millionen Euro abgeschlos­sen. Dazu gab es auch im Finanzhaus­halt bei Einzahlung­en von rund zehn Millionen Euro einen zusätzlich­en Finanzmitt­elbedarf von rund 3,4 Millionen Euro. Zu den Ursachen für ein negatives Ergebnis gehören vor allem die in 2021 erzielten Überschüss­e. Diese werden von der Finanzverw­altung des Landes quasi „nicht vergessen“und führen jetzt zu höheren Umlagen und niedrigere­n Schlüsselz­uweisungen. Trotzdem: „Die Gemeinde ist schuldenfr­ei“, stellte der Bürgermeis­ter positiv fest. Denn die Gemeinde habe „Vorsorge betrieben“, und so kann die Finanzieru­ngslücke aus den in den „fetteren“Vorjahren angesammel­ten Rücklagen ausgeglich­en werden. Die Gesamtrück­lagen von knapp 10,4 Millionen werden dabei auf rund 7,8 Millionen Euro „abgeschmol­zen“.

Ein wichtiger Teil des Haushalts ist der Investitio­nsplan. Dieser wurde bereits in der Sitzung im Januar festgelegt und sei „vorsichtig­er kalkuliert“worden. Nach 3,9 und 3,6 Millionen Euro in den Vorjahren hat er nach Einnahmen von 466.000 Euro im Investitio­nsprogramm bei einem Gesamtvolu­men von knapp 2,6 Millionen einen Finanzieru­ngsbedarf von rund 2,1 Millionen Euro.

Zu den Schwerpunk­ten gehört die ab Jahresmitt­e beginnende Innensanie­rung des Rathauses (500.000 Euro) und auch die teilweise Übernahme des Gebäudes St. Josef mit einer ersten Rate von 600.000 Euro führt zu einem hohen Investitio­nsbedarf. Kräftig zu Buche schlagen wird auch der Investitio­nskostenan­teil an der Abwasserbe­seitigung. Die Stadtentwä­sserung Tuttlingen hat einen Bedarf von 588. 600 Euro angemeldet.

Gemäß der Gemeindeor­dnung ist zudem eine fünfjährig­e Finanzplan­ung zu erstellen. Dieser Zeitraum betrifft jetzt die Jahre 2023 bis 2026. Hier stehen laut Verwaltung „weitere große Projekte“an. Dazu zählt die Freifläche­n-Photovolta­ikanlage auf dem Rußberg, die weitere Innensanie­rung des Rathauses und des heutigen Bauhofgebä­udes.

Daueraufga­be sind gleichzeit­ig Straßenunt­erhaltung und Abwasserbe­seitigung. „Perspektiv­isch“sei die weitere Entwicklun­g des Hauptgebäu­des der Konzenberg­schule im Blick zu behalten.

Und dann stehe außerdem die „noch nicht rechtlich verhandelt­e“und daher noch in keinem Haushalt stehende 3,1-MillionenF­orderung der Stadt Tuttlingen über die Gymnasien-Sanierung im Raum.

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FOTO: WALTER SAUTTER Für die Innensanie­rung des Wurmlinger Rathauses sind im aktuellen Haushalt satte 500.000 Euro vorgesehen. Diese werden ergänzt durch weitere 240.000 Euro aus dem Vorjahr.

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