Freiheit schlägt Aufwand
ie erste eigene Wohnung zu beziehen, ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Endlich kann man tun und lassen, was man will. Jeden Tag Tiefkühlpizza essen? Warum nicht, schließlich gibt es niemanden mehr, der einem erzählt, dass man sich gesünder ernähren sollte. Besonders kreativ kann man auch die Aufteilung der eigenen Wohnung gestalten. Esszimmer werden ohnehin überbewertet, ein Fernseher im Schlafzimmer gehört dagegen zur Grundausstattung. Dass die Wände schlecht gestrichen sind und die Farben nicht zusammenpassen, interessiert auch keinen. Dass man so lange aufbleiben kann, wie man möchte und zu jeder Tages- und Nachtzeit Krach machen darf (sofern die Nachbarn nicht zu pingelig sind), ist sowieso klar.
Man kann allerdings nicht leugnen, dass es auch Nachteile hat, wenn man nicht mehr zu Hause wohnt. Vor allem sieht man dann, wie viel Arbeit es ist, einen Haushalt zu schmeißen. Nach einem langen Tag in der Uni oder auf der Arbeit gibt es nichts, was weniger Spaß macht, als eine Maschine Wäsche anzuschalten und anschließend aufzuhängen. Lebt man alleine, erkennt man auch recht schnell, wie teuer Lebensmittel sind und dass Putzen wirklich keinen Spaß macht. Lebt man in einer WG, können die Mitbewohner die Aufgaben untereinander aufteilen oder gemeinsam erledigen – zumindest ein kleiner Trost.
So groß die Nachteile auch sein mögen: Nichts schlägt das Gefühl der Freiheit in einer eigenen Wohnung.