Kripo Schafsherde
Auf dieser Wiese beim irischen Dorf Glennkill ist alles friedlich. Schafe grasen gemütlich. Das Meer rauscht. Bienen summen. Und Krähen picken an der Leiche des Schäfers George herum, der von einem Spaten brutal durchbohrt wurde ... Das passt den Schafen gar nicht. Wer bitteschön bringt ihnen jetzt frisches Heu? Hilft ihren Lämmern? Liest ihnen vor? Menschen haben zwar nur kleine Seelen – sonst würden sie ja was riechen können –, aber hier muss Gerechtigkeit walten! Auch, wenn keines der Schafe so recht weiß, was diese „Gerechtigkeit“eigentlich genau ist. Also machen sich die Schafe daran, den Mord an ihrem Schäfer aufzuklären. Unter den selbst ernannten Kommissaren befinden sich Miss Marple, das klügste Schaf von Glennkill und vielleicht der ganzen Welt, Mopple the Whale, das dicke Gedächtnisschaf, Othello, der geheimnisvolle, schwarze Widder, und Zora, eine geschickte Kletterin. Vor diesem Quartett ist kein Mörder sicher. Weder der Wolf noch der Metzger oder dieser „Gott“, vor dem alle Menschen so viel Angst haben.
„Glennkill“von Leonie Swann – einer deutschen Krimi-Autorin, die unter einem Pseudonym schreibt – ist empfehlenswert, da er Überraschungen bereithält, die kein Mensch, Pardon, Schaf kommen sieht. Es gibt auch eine Fortsetzung des Krimis: „Garou“. Dieser Titel ist an das französische Wort „Loup Garou“angelehnt, was Werwolf bedeutet. Es bleibt spannend.
Leonie Swann: Glennkill – Ein Schafskrimi. Goldmann Verlag, 2005. 384 Seiten. Ab 8,99 Euro.