Ein Playboy Lächeln für mehr Umsatz
Die Günzburgerin Sarah Nowak ist jetzt das „Gesicht der Glacis-Galerie“
15000 Menschen gehen nach Zahlen des Betreibers ECE täglich in der Neu-Ulmer Glacis-Galerie ein und aus. Seit einiger Zeit werden es mehr: Jüngst verzeichnete das Einkaufszentrum einige Monate in Folge zweistellige Wachstumsraten, was die Passantenfrequenz angeht, so Centermanager Tim Mayer. Gemessen wird die Zahl der potenziellen Kunden über Wärmesensoren, die über jedem Eingang angebracht sind. Playmate Sarah Nowak soll die Wärmebildkameras jetzt zum Glühen bringen.
Als „Gesicht des Centers“wurde die Günzburgerin verpflichtet und wird bald schon von Plakaten und Prospekten lächeln sowie bei Veranstaltungen wie der Frühjahrsmodenschau am 25. März präsent sein. Bundesweite Popularität erreichte die 25-Jährige durch soziale Netzwerke wie Instagram oder Facebook, durch ihren eigenen You-Tube-Kanal sowie durch Auftritte in Fernsehsendungen wie Bachelor oder Big Brother. Eine Popularität, die Tim Mayer nun für die GlacisGalerie nutzen möchte. Über private Erwähnungen der Glacis-Galerie in Posts der Günzburgerin sei Mayer auf das frühere Nacktmodell aufmerksam geworden. „Sie ist deswegen die Idealbesetzung.“
Die Günzburgerin Nowak modelte am Dienstag schon mal im Einkaufszentrum und plauderte über ihre regelmäßigen Shopping-Touren in Neu-Ulm: „Ich lasse mir hier alle drei Wochen die Nägel machen, bin beim Running-Sushi Stammgast und kann ohne Zara sowieso nicht leben.“Es sei ihr eine Herzensangelegenheit, Werbung für ihr Lieblingseinkaufszentrum zu machen. „Absolut authentisch ist das“, sagt Mayer und nickt zustimmend.
Dass die Glacis-Galerie Werbung nötig hat, steht für den Centermanager außer Frage. Mit Rückschlägen müsse zwar immer gerechnet werden. Doch es gehe aufwärts. Auch wenn der bundesweite Wandel im Textilhandel auch das Neu-Ulmer Center belaste: Nach den Ketten Zero und Marc Picard wurde jetzt auch ein vorläufiges Insolvenzverfahren wegen Zahlungsschwierigkeiten des Textileinzelhändlers Zapata eingeleitet. Nach derzeitigem Stand der Dinge, so Mayer, geht der Verkauf im Neu-Ulmer Center erst mal weiter.
Im Februar schließt sich eine Lücke im zentralen Essensbereich: Der Döner-Stand hat einen neuen Betreiber, sagt Mayer, der sich von seiner Mission nicht abbringen lassen will: Beim nächsten „Shoppingcenter Performance Report“der Unternehmensberatung Ecostra will der Centermanager bessere Zensuren sehen. Mit einer „Vier-bisFünf“im Schulnotensystem fiel das jüngste Zeugnis der Mieter, wie berichtet, mau aus.
Nicht nur Mayer, auch der größte Mieter der Galerie ist zuversichtlich, dass die Zensuren besser werden. „Wir verzeichnen im Januar eine deutliche Steigerung“, sagt Jörg Behrens, der Media-Markt-Chef. Die zahlreichen Aktionen zeigten Wirkung – die ein Playmate jetzt vervielfachen soll.