Am Schießstand nervenstark
Charlotte Gallbronner vom DAV Ulm holt beim Deutschen Schüler-Cup Doppelsieg. Eine Vereinskameradin ärgert sich erst und kommt dann in ihrer Klasse als Dritte aufs Podest
Perfekte Bedingungen herrschten beim Deutschen Schüler-Cup der Biathleten in Sonnenberg, Leistungszentrum des niedersächsischen Skiverbands. Auf dem Programm stand zunächst der Techniksprint, dem sich die Verfolgung am zweiten Tag anschloss. Für die Top-Ergebnisse aus Sicht der Ski-Verbände Baden-Württemberg sorgten Charlotte Gallbronner (DAV Ulm/Schüler 14) und Tim Nechwatal (WSV Schömberg/Schüler 13). Beide behaupteten in ihren Altersklassen die Gesamtführung.
Vier Kilometer gespickt mit Technikelementen mussten die Schülerinnen 14 bewältigen, wobei vor allem die eisige Abfahrt sowie der am Ende eines steilen Anstiegs platzierte Slalom manchem zum Verhängnis wurden. Überrascht zeigte sich mancher Trainer aus den Leistungszentren des Ostens, der Charlotte Gallbronner noch nicht auf der Rechnung hatte. Sie hängte mit konzentriertem Auftritt alle ab und kam mit nur einem Schießfehler durch. In 17:47,6 Minuten lief sie fast eine halbe Minute Vorsprung auf Magdalena Rieger (Mittenwald/2) heraus.
Diese machte am zweiten Tag gemeinsam mit Lilli Bulthaupt (Bad Berleburg) und Vorjahressiegerin Marlene Fichtner (Traunstein) mächtig Dampf bei der Jagd nach der Ulmerin. Doch die zeigte am Schießstand keine Nerven: Sie blieb wie die Konkurrentinnen fehlerfrei und lief 23,6 Sekunden vor ihnen ins Ziel. Damit trägt Charlotte Gallbronner weiterhin das Grüne Trikot der Führenden.
Gut läuft es auch bei Mara Biedenbach. Sie brachte zwei 13. Plätze unter 30 Starterinnen mit nach Hause, wobei es in der Verfolgung lange nach einer noch besseren Platzierung aussah, ehe drei Fehler im dritten Schießen sie etwas zurückwarfen. Anders das Bild bei Lisa Kohler (Schüler 15). Sie ärgerte sich über drei Fehler im Techniksprint, bei dem es trotzdem noch zu Platz sieben reichte. Das sollte ihr am zweiten Tag auf der acht Kilometer langen, anspruchsvollen Verfolgungsstrecke nicht noch einmal passieren, hatte sie sich vorgenommen. Sie setzte das Vorhaben in die Tat um: Ein Fehler bei vier Schießen, damit kam sie als Dritte aufs Podest. Im Ziel lag sie 30,3 Sekunden hinter der Siegerin Amelie Zimmermann (Sachsen/30:23,9 Min.).
Eifrig hamstert auch Till Teubner (Schüler 14) Punkte. Mit soliden Leistungen am Schießstand (1/1) startete er als Zwölfter vom Techniksprint in die Verfolgung. In der Loipe schlug sich der junge Ulmer dann bestens und lief noch auf Platz zehn vor.