So viele offene Stellen gab es noch nie
Arbeitslosenquote steigt trotzdem
Wie jedes Jahr ist im Januar die Arbeitslosenquote gegenüber dem Dezember deutlich angestiegen: Die Region liege allerdings deutlich unter dem Januar-Niveau der Vorjahre, teilte die hier zuständige Agentur für Arbeit in Donauwörth (Kreis DonauRies) mit.
Im Landkreis Neu-Ulm stieg die Arbeitslosenquote im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 2,9 Prozent. 2601 Arbeitslose waren zum Stichtag gemeldet (plus 339 zum Vormonat, minus 198 zum Vorjahr). Die saisonalen Entlassungen treffen im Vergleich mit dem Vormonat vor allem Männer, da diese besonders häufig in den witterungsabhängigen Berufen arbeiten, hieß es. Der längerfristige Vergleich mit den Vorjahreswerten zeige eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um 3,2 Prozent. Die Einstellungsbereitschaft der Firmen sei weiterhin positiv und die wirtschaftliche Grundstimmung lasse für das Jahr 2017 eine gute Arbeitsmarktsituation erwarten. Jedoch fehlten in vielen Bereichen Fachkräfte, teilte die Agentur mit.
In der Region der Ulmer Arbeitsagentur stieg die Arbeitslosenquote um 0,3 auf 3,3 Prozent – derselbe Wert wie im Januar des vergangenen Jahres. Man gehe von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit aus, der spätestens ab März spürbar werde, hieß es. Die Betriebe hielten vermehrt an ihrem Personal fest und melden zudem hohen Bedarf. Das zeigten die knapp 1000 neuen Stellen im Januar. Der Bestand umfasse mehr als 5000 Arbeitsangebote, mehr gab es in keinem Januar in den vergangenen 15 Jahren. Auch die Agentur für Arbeit Donauwörth meldet mit 5000 offenen Stellen eine bisher nie erreichte Bestmarke.
Der Arbeitsmarkt im Unterallgäu bleibt im Januar 2017 spitze: Im bundesweiten Vergleich haben nur vier Landkreise eine noch niedrigere Arbeitslosenquote. Das besagen die Zahlen der zuständigen Agentur für Arbeit. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosenquote im Unterallgäu um 0,4 Prozentpunkte auf 2,4 gestiegen. Insgesamt 1886 Unterallgäuer hatten keinen Job, 498 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II. Das sind 0,6 Prozent aller Erwerbstätigen – der drittniedrigste Wert in Deutschland, hieß es.