Illertisser Zeitung

Die Luft ist raus aus dem Gerangel

Für die Ulmer ist ein anderes Spiel viel wichtiger als das im Eurocup gegen die Bayern

- (pim)

Diese eine Personalie macht deutlich, wie unterschie­dlich die Möglichkei­ten bei Ratiopharm Ulm und beim FC Bayern München nach wie vor sind. Die Bayern hatten eigentlich kein wirkliches Problem auf den großen Positionen, aber sie haben vor einer Woche mal eben Nationalsp­ieler Maik Zirbes vom Euroleague-Verein Maccabi Tel Aviv nach München geholt. Die Basketball­er des deutschen Vizemeiste­rs Ulm waren nach der schweren Verletzung von Tim Ohlbrecht in argen Nöten. Es kam nach einer neunmonati­gen Pause Jonas Wohlfarth-Bottermann. Umso bemerkensw­erter ist es, dass die Ulmer in der Bundesliga als ungeschlag­ener Tabellenfü­hrer drei Siege vor den Bayern stehen. Im Eurocup ist es umgekehrt. Die Bayern haben mit vier Siegen in den ersten vier Partien der Zwischenru­nde das Viertelfin­ale vorzeitig erreicht, die Ulmer sind mit vier Niederlage­n ebenso sicher ausgeschie­den. Das Spiel am heutigen Mittwoch (20 Uhr) im Audi-Dome hat somit sportlich für beide Vereine keine große Bedeutung mehr und den Ulmern kann es ziemlich egal sein, ob Zirbes bei dieser Gelegenhei­t seinen Einstand bei den Bayern feiert. Ohne Erfolgserl­ebnis in der Zwischenru­nde wollen die Ulmer sich zwar nicht aus dem internatio­nalen Wettbewerb verabschie­den. Aber im Vordergrun­d steht bei ihnen die Vorbereitu­ng auf das schwere Heimspiel in der Bundesliga gegen Bayreuth am kommenden Samstag.

Dann werden die Ulmer auch Per Günther dringend brauchen. Die Frage ist derzeit, ob der Kapitän nach einer einmonatig­en Verletzung­spause Spielpraxi­s oder Erholung dringender benötigt. Sein Trainer Thorsten Leibenath sagt: „Beides ist in der Diskussion.“Im Pokal gegen Ludwigsbur­g hat Günther vor anderthalb Wochen gespielt, im Eurocup in Moskau anschließe­nd nicht, in der Bundesliga gegen Göttingen war er dann am Samstag wieder dabei. Über einen Einsatz von Per Günther in München wird wohl erst heute entschiede­n und die Ulmer können sich ja auch Zeit lassen. Bei diesem einen Eurocup-Spiel können sie sich schließlic­h den Luxus einer bequemen Anreise am Spieltag leisten.

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Foto: Horst Hörger Im Hinspiel Anfang Januar wehrten sich die Ulmer (links Augustine Rubit gegen Devin Booker) zwar, aber am Ende gewannen die Bayern mit 68:57.
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