Wie das Nautilla nach Illertissen lockt
Im Jahr 2016 hat sich in der Einrichtung viel getan. Und die Besucher strömten in Scharen. Trotzdem muss die Stadt viel Geld locker machen. Und heuer steht eine große Feier bevor
Das Freizeitbad Nautilla erfreut sich großer Beliebtheit: Im Jahr 2016 verzeichnete die Einrichtung rund 295 000 Besucher und damit so viele wie seit Jahren nicht mehr. Geschäftsführer Harry Behne ist zufrieden: „Das war über durchschnittlich gut.“Mit Wohlwollen haben das die Stadträte kürzlich in einer Sitzung des Werkausschusses aufgenommen. Gleichwohl muss die Stadt für das abgelaufene Jahr eine stattliche Summe zuschießen.
Insgesamt 772 000 Euro seien eingeplant gewesen, sagt Kämmerer Markus Weiß. Tatsächlich werde der Posten wohl noch höher ausfallen. Der Grund: Im vergangenen Jahr haben zahlreiche Sanierungsarbeiten stattgefunden, die etwas teurer wurden, als gedacht. Etwas weniger wird das Freizeitbad die Stadt in diesem Jahr kosten: Heuer sind Ausgaben in Höhe von 600 000 Euro vorgesehen. Geht es nach Kämmerer Weiß, dann ist das Geld im Bad gut angelegt: Immerhin besuchten täglich im Schnitt rund 800 Menschen aus der ganzen Region das Nautilla. Und auch Geschäftsführer Behne sieht in der Einrichtung, die in diesem Jahr im Herbst ihr 25-jähriges Bestehen feiert, einen wichtigen Standortfaktor für die Stadt. „Es ist ein Gewinn für das Image von Illertissen.“
Weil im vergangenen Jahr so viele Besucher in die Becken stiegen und sich in die Saunen setzten, sind die Umsätze des Bades gestiegen, war im Ausschuss zu erfahren. Das liege auch daran, dass die Eintrittspreise zuletzt zweimal erhöht wurden, zuerst Mitte 2015 und dann noch einmal im Dezember 2016. Relativ moderat, wie Geschäftsführer Behne betont. So seien die Preise für Einzelkarten um sechs bis sieben Prozent gestiegen, die für Monats- und Dauerkarten um zwölf bis 13, maximal um 20 Prozent. Letztere seien lange vergleichsweise sehr günstig gewesen, so der Geschäftsführer. Die Zahl der Beschwerden sei überschaubar gewesen, die Besucher bekämen ja auch etwas geboten.
Viel hat sich im Jahr 2016 im Bad getan: So wurde die etwa 20 Meter lange und fünf Meter hohe Fensterfront bei der Rutsche ausgetauscht. Nach 25 Jahren eine notwendige Maßnahme, sagt Behne. Der Rahmen aus Holz wurde durch Aluminium ersetzt, ein widerstandsfähiges Material. Zudem wurde das Flachdach auf einer Fläche von 700 Quadratmetern saniert und mit einer Dämmung versehen und es wurden Umbauten an den Saunen vorgenommen. Die hätten dadurch an Attraktivität gewonnen und würden sehr gut angenommen. Gerade die Stammgäste fühlten sich dort wohl und betrachteten die Anlage als eine Art „erweitertes Wohnzimmer“, sagt Behne und lacht. Darüber hinaus wurden 2016 die vorbereitenden Arbeiten für einen neuen Wasserspielbereich für Kinder, einen sogenannten „Spray-Park“, getan. Der soll heuer in Betrieb gehen. All diese Investitionen hätten im vergangenen Jahr zu den hohen Ausgaben beigetragen, hieß es.
Bis auf den Wasserspielpark stehen 2017 keine größeren Baumaß- nahmen an. Dafür aber eine große Feier: Weil das Nautilla 25 Jahre lang in Betrieb ist, soll es im Herbst eine Festwoche im Bad geben. Stichtag für das Jubiläum ist der 23. Oktober, erläutert Behne, der den Besuchern ein Programm mit einigen Veranstaltungen bieten will. Die Planungen stehen bevor, Details gibt es noch nicht. Aus Sicht des Geschäftsführers muss das 25-Jährige gebührend gefeiert werden: Die Bedeutung des Bads für Illertissen sei nicht hoch genug einzuschätzen. Ein Beispiel: Im Oberallgäu, wo Behne herkommt, sei Illertissen durchaus bekannt – und zwar aufgrund des Nautilla. Andere Städte in der Umgebung wie Vöhringen oder Weißenhorn kenne dagegen niemand. Das Bad sei eben ein Publikumsmagnet für das ganze Umland, sagt der Geschäftsführer. Zudem fänden dort zahlreiche Schwimmkurse statt und außerdem sei die Einrichtung zu einem beliebten sozialen Treffpunkt für die vielen Dauergäste geworden. Behnes Fazit: „Das Nautilla ist aus Illertissen nicht mehr wegzudenken und nach 25 Jahren schon gleich gar nicht.“
Zum Jubiläum wird gefeiert