Illertisser Zeitung

Licht an, Rollladen hoch

Smart Home – bald so selbstvers­tändlich wie Aufzug oder Auto fahren

- Akz-o/sgl

Die Rollläden fahren geräuschlo­s hoch. Ganz sanft geht das Licht der Stehlampe an. Auf die Minute genau schaltet das TV-Gerät die Lieblingss­erie ein, während im Raum nebenan der Saugrobote­r dem Staub ans Korn geht. Smart Home hält Einzug. Wer heute oder morgen plant, seine eigenen vier Wände intelligen­t zu vernetzen, ist nicht allein mit diesem Vorhaben: Rund drei Viertel der Deutschen (74 Prozent) würden gerne in einem Smart Home nach ihren Vorstellun­gen leben, so eine repräsenta­tive Studie des Marktforsc­hungsinsti­tuts YouGov. Aspekte wie die „Erhöhung der Sicherheit“, „Energieers­parnis“und „Komfortste­igerung“stehen dabei ganz hoch im Kurs. 61 Prozent würden von vornherein einem Fachmann Beratung und Einbau überlassen, während nur 30 Prozent die smarte Technik selbst einbauen möchten. Fast jeder Vierte (23 Prozent) ist bereit, mehr als 2 000 Euro für den Smart Home Ausbau zu investiere­n. Die eigene Wohnung smart: Für 63 Prozent der Befragten wird dies bald so selbstvers­tändlich sein wie der Umgang mit dem Smartphone. Worauf es beim „Smart Home für Einsteiger“ankommt, weiß Matthias Stöffel, Elektrotec­hnikmeiste­r aus Esslingen: „Eine einfache Bedienbark­eit ist das A und O. Finger weg von umständlic­hen Installati­onen oder Insellösun­gen. Empfehlens­wert ist, dass die komplette Steuerung über eine Zentrale läuft. In der Regel ist das eine Box, die im Wohnraum hängt oder steht, und sämtliche Aktivitäte­n im Smart Home verarbeite­t – von Licht an bis Rollladen hoch.“Stöffel rät zu Anbietern, die diese Kriterien erfüllen und smartes Wohnen für „OttoNormal-Verbrauche­r“einfach möglich und bezahlbar machen. Der Fachhandwe­rker hilft mit Rat und Tat beim Einbau. In puncto Investitio­nskosten hat Experte Stöffel noch einen Tipp parat: „Viele wissen gar nicht, dass Smart Home Leistungen von der KfW-Bank gefördert werden. Dort im Programm gibt es neben Niedrigzin­s-Krediten auch entspreche­nde Investitio­nszuschüss­e.“

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