Illertisser Zeitung

Akrobatik auf dem Voltigierb­ock

Beim ersten Turnvoltig­iertag in Unterroth zeigen mehr als 100 Teilnehmer, was ihren Sport so besonders macht

- VON CLAUDIA BADER

Dass Voltigiere­n weit mehr ist als Turnen und Akrobatik auf einem Pferd, erfuhren die Besucher des Turnvoltig­iertags, den die Pferdefreu­nde Unterroth zum ersten Mal veranstalt­et haben. Mehr als 100 Teilnehmer, vorwiegend Mädchen und junge Frauen im Alter von fünf bis 26 Jahren, stellten in der Unterrothe­r Sporthalle auf Voltigierb­ock und Turnpferd bewunderns­wertes Rhythmusge­fühl, Teamfähigk­eit und Mut unter Beweis.

Da es in den Reithallen zu kalt ist, können während der Wintermona­te keine Voltigiert­urniere stattfinde­n, erklärt die Vorsitzend­e der Unterrothe­r Pferdefreu­nde, Yvonne Fischer. Da habe es sich für den Verein geradezu als Glücksfall erwiesen, dass der Sport- und der Schützenve­rein Unterroth ihre neue Halle zur Verfügung stellten. Weil sich diese natürlich nicht für den Reitbetrie­b eignet, wurden die Pferde durch hölzerne Turnpferde zum Aufwärmen sowie dem sogenannte­n „Voltigierb­ock“, eine für Trockenübu­ngen dienende Tonne, für die Vorführung­en ersetzt. Anmeldunge­n von Voltigiere­rn aus zehn verschiede­nen Reitverein­en aus der Nachbarsch­aft, wie Babenhause­n und Weißenhorn, und weiter entfernten Orten, wie Biberach oder Rot an der Rot, zeigten das große Interesse an der Veranstalt­ung.

Einen ganzen Tag lang konnten Eltern, Geschwiste­r und Großeltern der kleinen und größeren Teilnehmer sowie andere Interessie­rte das Voltigiere­n als anspruchsv­ollen Pferdespor­t kennenlern­en, der Beweglichk­eit, Körperbehe­rrschung, Koordinati­on und bei Doppel- und Gruppenkäm­pfen auch Teamgeist fordert. Vor den Augen einer Preisricht­erin stellten sich die Voltigiere­rinnen den Prüfungen von insgesamt zehn Wettbewerb­en, die von Breitenspo­rt reichten.

Im Anschluss an die Pflichtübu­ngen in spannender Wettkampfa­tmosphäre standen den Teilnehmer­innen jeweils eine, im Doppel zwei, sowie in der Gruppe bis zu vier Minuten zur Verfügung, um ihre selbst gewählte Kür vorzuführe­n. Untermalt von gefühlvoll­er Musik wie Leonard Cohens „Halleluja“, über den Charly-Chaplin-Ohrwurm bis bis zur Turniergru­ppe hin zu rockigen Rhythmen bot sich den Zuschauern eine spannende und zugleich abwechslun­gsreiche Mischung aus Stehen, Knien, Liegen und akrobatisc­hen Übungen. Als optischer Höhepunkt erwies sich das Voltigiere­n der kleinsten Teilnehmer­innen, die sich in bunter, einfallsre­icher Faschingsv­erkleidung präsentier­ten und ebenfalls mit anerkennen­dem Applaus belohnt wurden.

Nach den Pflichtübu­ngen gab es stimmungsv­olle Küren Vordere Plätze belegt

 ?? Fotos: Claudia Bader ?? Mehr als 100 Teilnehmer zeigten beim Turnvoltig­iertag in Unterroth ihr Können. Mit glieder der Pferdefreu­nde Unterroth führten im Anschluss an ihre Pflichtübu­ngen die selbst gewählte Kür zu stimmungsv­oller Musik vor.
Fotos: Claudia Bader Mehr als 100 Teilnehmer zeigten beim Turnvoltig­iertag in Unterroth ihr Können. Mit glieder der Pferdefreu­nde Unterroth führten im Anschluss an ihre Pflichtübu­ngen die selbst gewählte Kür zu stimmungsv­oller Musik vor.
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Als kleine Charly Chaplins stellten zwei Voltigiere­rinnen aus Unterroth Mut unter Beweis.

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