Illertisser Zeitung

Ein Haus für alle Zwecke

Vorsitzend­er Martin Lieble ist nach wie vor auf der Suche nach Räumen für den Illerberge­r Vereinsrin­g oder verschiede­ne Generation­en. Die Stadt Vöhringen hat dafür aber anscheinen­d kein Geld übrig

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Das alte Bräuhaus in Illerberg in seiner zentralen Lage, in ein Vereinshau­s oder in ein Haus der Generation­en umzugestal­ten, ist nach wie vor Wunsch von Martin Lieble. Der bisherige und neue Vorsitzend­e des Vereinsrin­gs Illerberg/ Thal unterstric­h bei der Jahreshaup­tversammlu­ng im SSV-Heim, dass ihm das im Interesse einer gelebten Dorfgemein­schaft wichtig sei. Und dafür wäre das umgewandel­te Bräuhaus eine gute Voraussetz­ung.

Diese Möglichkei­t ist im Stadtrat bereits vor Monaten diskutiert worden. Eine Änderung wäre den Planungen zufolge durchaus möglich, weil die Eigentümer nach wie vor am Verkauf des Bräuhauses mit umliegende­m Areal interessie­rt sind. Aber eine Umgestaltu­ng kostet Geld. Genau das habe die Stadt allerdings momentan nicht übrig. Nach Hinweisen von Bürgermeis­ter Karl Janson bei Bürgervers­ammlungen und in seiner Neujahrsan­sprache, muss die Stadt alle Kräfte bündeln, um die Muss-Aufgaben in diesem Jahr umsetzen zu können.

Im Verlaufe der Sitzung sprach Lieble auch das Zusammenwi­rken im Vereinsrin­g an. Er denkt an eine Neuausrich­tung, dazu könnte man auch eventuell einen Coach zurate ziehen. „Es kann nicht Aufgabe des Vereinsrin­gs sein, nur Termine zu koordinier­en.“Der Vereinsrin­g müsse „wieder flott gemacht werden“. Damit meint Lieble, dass die Vereinsver­treter meist nur die eigenen Interessen im Blick haben und das Gemeinscha­ftliche vermissen lassen. Als Beispiel nannte er die Suche nach einem Kassierer. Er habe 20 Personen angerufen und 20 Mal ein Nein gehört. Thomas Renz sagte dann endlich Ja. Dass für Aufgaben auch Absagen kommen, liege wohl auch an ihm selbst, sagte Lieble, „weil ich immer wieder als Lückenbüße­r einspringe“.

Was der Vereinsrin­g vergangene­s Jahr alles an Aktivitäte­n geleistet hat, listete der Vorsitzend­e auf: Der Faschingsb­all sei sehr aufwendig zu initiieren, man wolle es heuer aber noch einmal versuchen. Ein Höhepunkt sei wieder das Dorffest gewesen, das erstmals in der Nähe des neuen Dorfplatze­s in Thal, dessen Gestaltung in diesem Jahr ansteht, stattgefun­den hat. Im Augenblick suche man eine Möglichkei­t, für das Inventar des Vereinsrin­gs mithilfe der Stadt ein zentrales Lager zu schaffen. Ordentlich­e Buchführun­g bescheinig­te Wolfgang Gutter dem bisherigen Kassierer Markus Prestele.

Bürgermeis­ter Karl Janson sprach sich dankend für das Engagement der Vereine aus. Ein lebendiges Miteinande­r wäre ohne Vereine nicht denkbar. Das Ehrenamt sei unverzicht­bar. Denn nur dadurch könne Lebensqual­ität, Nähe und Geborgenhe­it vermittelt werden. Das könne nicht von profession­ellen Kräften von oben verordnet werden.

Dorothea Modick (Wasamolle) sprach die relativ hohen Kosten für die Vereine für die Brandwache bei Veranstalt­ungen in der Mehrzweckh­alle an. Doch dafür hatte Dieter Müller – stellvertr­etender Kommandant der Feuerwehr Illerberg – eine Erklärung: Die Brandmelde­r in der Halle seien nicht die richtigen. Sie reagierten auf Rauch, nicht auf Wärme. Ein Austausch würde sich aber auf 6000 Euro belaufen. Zuständig für die Mehrzweckh­alle ist die Stadt.

Die neue Vorstandsc­haft des Vereinsrin­gs besteht jetzt aus dem bisherigen Vorsitzend­en Martin Lieble, Stellvertr­eter Otto Jekel, Kassierer Thomas Renz und Schriftfüh­rerin Regina Burkhard. Kassenprüf­er sind Wolfgang Gutter und Roland Bischoff.

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Foto: Ursula Katharina Balken Das Bräuhaus in Illerberg liegt im Ortsmittel­punkt und wäre ideal als Vereinshau­s oder aber auch als ein Haus der Generation­en geeignet. Ein Investor wäre vielleicht eine Lö sung. Die Stadt könnte das im Moment nicht stemmen. Im Übrigen sind die...
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Martin Lieble

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