Illertisser Zeitung

Herrenstet­ter tischt in Sinningen auf

Michael Junginger übernimmt Wirtshaus

- VON DANIEL HÄFELE

Hinter Michael Junginger liegen anstrengen­de Monate. Seit Juni 2013 saniert der 28-jährige Herrenstet­ter das Gasthaus Krone in Sinningen. Denn gemeinsam mit seinen Eltern wird er das historisch­e Wirtshaus wieder zum Leben erwecken – und folgt damit einer langen Familientr­adition.

Fast 110 Jahre lang ist die Sinninger Krone in Familienbe­sitz. Michael Jungingers Urgroßvate­r kaufte das Gebäude im Jahr 1907. Danach führte sein Großvater den Gastronomi­ebetrieb fort, anschließe­nd seine Tante Maria Junginger. Seit deren Tod im Jahr 2012 ist das Gasthaus in der Illerstraß­e geschlosse­n. Das soll sich nun ändern.

„Eigentlich war immer klar, dass ich eines Tages das Gasthaus übernehmen werde. Sonst wäre ich vermutlich kein Koch geworden“, sagt er. Derzeit arbeitet Junginger als stellvertr­etender Küchenchef bei der Berufsgeno­ssenschaft­lichen Bildungsst­ätte in Illertisse­n: „Das wird auch so bleiben. Ich werde vorerst zweigleisi­g fahren.“Deshalb wird die Krone zunächst nicht unter der Woche geöffnet haben. „Ich beschränke mich auf die Tage Freitag, Samstag und Sonntag und warte ab, wie es läuft.“

Für den 28-Jährigen geht es nun in den Endspurt. Junginger erläutert: „Die Gestaltung wird moderner und heller. Es bleibt aber bei einer klassische­n Wirtshause­inrichtung.“Außenfassa­de und Biergarten will er zu einem späteren Zeitpunkt angehen.

Größte Herausford­erung bei der Wiedereröf­fnung der Krone ist laut Junginger, geeignetes Personal zu finden. „Nicht nur das Essen muss stimmen, sondern auch der Service“, sagt er. Unterstütz­ung bekommt er von seiner Mutter, die ihm in der Küche helfen wird. Sein Vater kümmert sich als Hausmeiste­r um das Gebäude.

Nahezu identisch wie zu Lebzeiten von Maria Junginger werden die Gerichte auf der Speisekart­e sein. „Ich habe früher in der Küche mitgearbei­tet und kenne deshalb die Rezepte“, erläutert der 28-Jährige. „Es wird gutbürgerl­iche Speisen geben.“Das heißt, es werden auch die bis über die Ortsgrenze­n hinaus berühmten Gockel serviert. Der genaue Eröffnungs­tag stehe noch nicht fest. Michael Junginger freut sich aber schon darauf: „Die Umbauarbei­ten haben wirklich lange gedauert. Ich bin froh, wenn ich endlich eröffnen kann.“

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Michael Junginger

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