Illertisser Zeitung

Trump stößt an seine Grenzen

Richter kippt das Einreiseve­rbot – der Präsident kontert sofort

- (afp)

Zwei Wochen nach seinem Amtsantrit­t ist Donald Trump erstmals an die Grenzen seiner Macht gestoßen. Die Entscheidu­ng eines US-Bundesrich­ters, die von ihm verordnete­n Einreiseve­rbote vorläufig aufzuheben, sei „lächerlich“und werde gekippt werden, schimpfte der US-Präsident via Twitter. Und das alles nur wegen eines „sogenannte­n Richters“. Trotz aller Wut beugte sich Trump notgedrung­en dem Richterspr­uch, der den Bann gegen Bürger aus sieben überwiegen­d muslimisch­en Staaten sowie gegen sämtliche Flüchtling­e vorläufig kassierte. Zwar legte das Justizmini­sterium Einspruch ein, ein Berufungsg­ericht lehnte diesen aber in der Nacht zum Sonntag ab.

Der Generalsta­atsanwalt des Bundesstaa­tes Washington hatte gegen Trumps Dekret geklagt. „Niemand steht über dem Gesetz – nicht einmal der Präsident“, sagte er zur Begründung. Trump bekam damit erstmals das System der „checks and balances“zu spüren – die wechselsei­tige Kontrolle der Verfassung­sorgane. Das brachte ihn derart aus der Fassung, dass er von seinem Luxusresor­t in Florida aus eine ganze Salve von Twitter-Attacken abfeuerte.

In der schreibt Thomas Seibert über das Debakel des Donald Trump, dessen Umfragewer­te mittlerwei­le auf den niedrigste­n Wert gesunken sind, den ein neuer Präsident jemals erreicht hat.

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