Kritik an Trumps Banken Plänen
Experten befürchten eine neue Finanzkrise
US-Präsident Donald Trump stößt mit seinen Plänen, die Regelungen für die Finanzbranche zu lockern, auch in Deutschland auf Kritik. Trumps Dekret bedeute eine Abkehr vom Prinzip der internationalen Kooperation bei der Finanzmarktregulierung, sagte die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel der
Der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Gerhard Schick, warnte, Trump lege mit seinen Vorbereitungen „die Grundlagen für die nächste Finanzkrise“: „Er zeigt damit, dass er auf der Seite der Wall-Street-Banken steht, nicht auf der Seite seiner Wähler.“
Trump hatte am Freitag angeordnet, nach der Finanzkrise eingeführte Regeln auf ihre Notwendigkeit hin zu überprüfen. Den sogenannten Dodd-Frank Act hatte die Obama-Regierung 2010 erlassen. Innerhalb des Gesetzespaketes wurde den Banken unter anderem verboten, auf eigene Rechnung zu spekulieren. Trump, in dessen Regierung mehrere Ex-Manager von Hedgefonds und Investmentbanken tätig sein werden, hatte schon zuvor angekündigt, die Finanzbranche wieder von der Leine lassen zu wollen. Es gehe ihm vor allem darum, dass kleine Betriebe wieder einfacher an Kredite kämen, sagte er.
Die Wall Street hatte durch die Verfehlungen von Banken und Spekulanten, nicht zuletzt mit der Pleite der Bank Lehman Brothers, die Finanzkrise 2008 und 2009 maßgeblich verschärft. Die fraglichen Geschäfte hatten mit der Vergabe von Kleinkrediten an Gewerbetreibende jedoch nichts zu tun.