Illertisser Zeitung

Warum die Stimme manchmal komisch klingt

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Hast du deine eigene Stimme schon mal als Aufnahme gehört? Viele Leute sind dann überrascht: Sie denken, ihre Stimme klingt doch eigentlich anders. Woran liegt das? Beim Sprechen erzeugst du Schall. „Schall kann man nicht sehen“, erklärt eine Expertin. „Schall ist eine Bewegung der Luft. Sie breitet sich wie Wellen aus. Und genau das nimmt das Gehör wahr. Wir hören Schwankung­en des Drucks in der Luft.“Den Druck kann man zum Beispiel an einem Lautsprech­er fühlen. Die Membran, also das dünne Material, schwingt. So bewegt sie die Luft, erzeugt also mal höheren Druck, mal niedrigere­n. Solche Schallwell­en können wir auch beim Sprechen erzeugen.

Das hat etwas mit dem Knochensch­all zu tun

Jetzt kommt das Geheimnis, warum man findet, auf Aufnahmen anders zu klingen: „Wenn man mit dem Mikrofon eine Stimme aufnimmt, nimmt man nur die Bewegung in der Luft auf“, erklärt die Expertin. Aber wenn man sich selbst beim Sprechen zuhöre, höre man noch mehr: Denn wenn du sprichst, breitet sich der Schall nicht nur durch die Luft aus, sondern auch durch deinen Körper. Das nennt man dann Knochensch­all. In deinem eigenen Gehör kommt also der Schall aus der Luft und aus dem Körper an. „Der Knochensch­all klingt meistens etwas dumpfer, weil die tiefen Töne besser durch den Körper kommen.“

Ein kleines Experiment zum Nachmachen: Wenn du dir die Ohren zuhältst und dann sprichst, klingt es noch dumpfer. Denn dann nimmst du den Schall fast nur noch durch den Körper wahr und nicht mehr durch die Luft.

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