Betrunkener Vater tritt auf Sohn ein
Wüste Familienfehde in Senden
Es hätte ein schönes Familienfest werden können: Doch die Feier zum vierten Geburtstag der Tochter ist am Freitagabend in Senden derart eskaliert, dass die Polizei mit mehreren Einsatzkräften ausrücken musste. Es kam zu Beleidigungen und Handgreiflichkeiten, ein Mann wurde schwer verletzt.
Offenkundig floss der Alkohol bei dem Fest reichlich: Es entwickelte sich ein Streit zwischen dem Familienvater und seinem 24-jährigen Sohn, beide waren laut Polizeibericht betrunken. Es kam zu einer lautstarken Auseinandersetzung, zuerst in der Wohnung und dann auf der Straße. Dort artete der Zwist in eine Prügelei aus: Die Kontrahenten schlugen sich gegenseitig mit den Fäusten ins Gesicht, teilt die Polizei mit. Bei dem Gerangel prallten Vater und Sohn gegen zwei geparkte Fahrzeuge und beschädigten diese. Als der 24-Jährige zu Boden fiel und dort liegen blieb, trat sein Vater mehrfach mit dem Fuß gegen das Gesicht des Sprösslings.
Die ebenfalls stark alkoholisierte 16-jährige Freundin des Sohns versuchte immer wieder, einzugreifen. Nach dem Eintreffen zweier Streifenwagen der Sendener Polizei und zwei weiteren Unterstützungsstreifen aus Weißenhorn konnte das Gerangel zwischen den Familienmitgliedern zwar gestoppt werden, heißt es, doch die Freundin des 24-Jährigen beschäftigte die Beamten weiter: Sie war derart betrunken, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
16 Jährige muss in Schutzhaft
Nachdem keine erziehungsberechtigte Person vor Ort war, musste die 16-Jährige in Schutzgewahrsam genommen und zur Polizei nach Weißenhorn gefahren werden. Sie beleidigte die Beamten und drohte diesen mit dem Tod. Nach über drei Stunden wurde das Mädchen von seiner Mutter abgeholt, so die Polizei.
Der 24-Jährige wurde bei der Schlägerei mit seinem Vater so schwer verletzt, dass er mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Gegen alle Beteiligten wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet, heißt es im Polizeibericht weiter.