Martin Schulz bringt neue Mitglieder
SPD im Kreis registriert Eintritte
Martin Schulz sei Dank: Der beliebte Kanzlerkandidat der SPD verhilft seiner Partei offenbar auch in der Region zu einem Höhenflug. 17 Neueintritte hat Kreisvorsitzender Karl-Heinz Brunner in den vergangenen Tagen registriert. Allein zwölf seien es in der vergangenen Woche gewesen, teilte das Büro der Landkreis-SPD gestern auf Anfrage mit. Der Respekt der hiesigen Genossen scheint Schulz sicher. Bei einer Versammlung des Illertisser SPD-Ortsverbands ließ Brunner keinen Zweifel daran, dass er Schulz für den richtigen Mann für die Kandidatur hält.
Der zeige, dass Sozialdemokratie etwas bewirken wolle. Denn was viele als Politikverdrossenheit beschrieben, sei viel mehr Demokratieverdrossenheit, so der Bundestagsabgeordnete. Das mache die Menschen empfänglich für Demagogen. Die potenziellen Wähler verlören das Interesse, weil oft keine politischen Entscheidungen mehr getroffen würden. Eine Folge seien sinkende Beteiligungen an Abstimmungen, die in Städten mitunter gerade einmal bei 25 Prozent liegen. „Das verfällt dramatisch“, so Brunner.
Dass die Menschen Politik aber wollten, beweise der Aufwärtstrend seit der Bekanntgabe der Kandidatur von Martin Schulz. Denn der gehe auf Kernfragen ein. Zum Beispiel, was Sicherheit bedeute und wie dese zu erreichen sei. Viele Bürger sähen die SPD wohl in neuem Licht, so Brunner: „Endlich sagt ihr, was ihr tun wollt“, heiße es.
Auch wenn der Illertisser Ortsverein bezüglich der Parteieintritte noch nichts vom Schulz’schen Aufwärtstrend bemerkt hat: Vorsitzender Kasim Kocakaplan steht voll und ganz hinter dem Kanzlerkandidaten: „Die Umfragewerte zeigen, dass er bei den Leuten gut ankommt.“Schulz bringe „frischen Wind“in die politische Landschaft, sagt Kocakaplan. Zuletzt sind die Mitgliederzahlen durch Todesfälle und Umzüge im Ortsverein leicht gesunken: von 56 auf 52 Genossen, wie bei der Versammlung zu erfahren war.