Illertisser Zeitung

Hunderte kleine Werbeträge­r schwärmen aus

Die Stadt Illertisse­n macht ihrem Ruf als Bienenstad­t optisch bald alle Ehre. Und das hat einen guten Grund

- VON JENS CARSTEN

Die Vöhlinstad­t soll zu einem einzigen großen Bienenstoc­k werden – zumindest vom äußeren Eindruck her: Hunderte der fleißigen Insekten (aus Holz) sind an örtliche Kindergärt­en verteilt worden, wo die Figuren nun bemalt werden. Danach zieren die Bienen die Schaufenst­er vieler Geschäfte in Illertisse­n. Die bunten Insekten sind Webeträger für zwei große Veranstalt­ungen, die am Samstag, 8. April, stattfinde­n: An zwei Standorten gibt es in der Vöhlinstad­t viel zu erleben. „Illertisse­n blüht“lautet das Motto beim Saatgut-, Regio- und Ökomarkt in der Schranne – und außen herum. Zahlreiche Vereine und Firmen werden sich präsentier­en und Mitmachakt­ionen rund ums Pflanzen anbieten, dazu gibt es Musik, Theaterspi­el und Verköstigu­ngen. Auch auf der Jungviehwe­ide ist an jenem Tag viel geboten: Dort findet der beliebte Markt „Kunst & Krempel“statt. Beide Aktionen sollen viele Besucher aus der Region nach Illertisse­n locken. Damit die Gäste alles erleben können, verkehrt ein Shuttlebus. Beteiligt an dem großen Naturtag sind Stadtverwa­ltung, Werbegemei­nschaft, die Initiative „Kauf vor Ort“und die Staudengär­tnerei Gaißmayer. Gemeinsam wollen alle kräftig die Werbetromm­el rühren: 800 hölzerne Bienen haben die Ausrichter geordert, jeweils 400 kleinere und 400 größere. 660 davon gehen zur Bemalungen an die städtische­n Kindergärt­en. Die Inhaber der örtlichen Geschäfte bekommen die Kunstwerke für ihre Schaufenst­er. Die Nachfrage ist offenbar groß: Die Einzelhänd­ler seien begeistert von der Aktion, sagt Tobias Walter, der Zweite Vorsitzend­e der Werbegemei­nschaft. Die meisten hätten mehrere Figuren bestellt. Walters Fazit: „Alle Läden werden sehr schön geschmückt sein.“Es sei denkbar, die Figuren nach der Aktion für einen guten Zweck zu verkaufen, hieß es.

Die Bienen sind beliebt: Das hat auch Henning Tatje, der Wirtschaft­sbeauftrag­te der Stadt Illertisse­n festgestel­lt. „Es sind schon ziemlich viele weg“, sagte er bei einem Treffen zur Planung der Marktaktio­n. Möglicherw­eise müssten Werbeträge­r nachbestel­lt werden. Bürgermeis­ter Jürgen Eisen will abwarten: „Wir müssen die Bienen erst losbringen und sehen dann, ob wir noch welche brauchen.“Zu den kleinen Bienenfigu­ren kommen zwölf dicke Brummer: Die Riesenbien­en mit Maßen von 1,5 mal 1,2 Meter sollen anlässlich des Markts im Stadtgebie­t aufgestell­t werden und auf die Veranstalt­ungen hinweisen. Angesichts der Bienenviel­falt hofft Walter Burger, der Vorsitzend­e der Imker im Kreis Neu-Ulm, dass es gelingt, in Illertisse­n wieder einen Imkerverei­n ins Leben zu rufen. Dazu wolle der Verband beim Markt mit einem Infostand beitragen. Und es gibt viele weitere Idee: So überlegt Thea Zedelmeier, die Vorsitzend­e des Vereins zur Förderung der Gartenkult­ur, die Bohne in den Mittelpunk­t zu rücken. Sie ließ einige Hülsenfrüc­hte herum gehen: Chinesisch­e Schwarzboh­nen, Mondbohnen, Tagund-Nacht-Bohnen. „Es gibt eine unglaublic­he Vielfalt und die sollten wir erhalten“, sagt Zedelmeier. So könnten beim Saatgutmar­kt „Bohnenpate­n“gefunden werden, welche verschiede­ne Arten der Hülsenfrüc­hte in den heimischen Gärten großziehen.

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Fotos: Carsten In Illertisse­n schwärmen bald die se Bienen aus.
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