„Niersbach hat bitter bezahlt“
DFB-Generalsekretär über die WM-Affäre
Der neue DFBGeneralsekretär Friedrich Curtius hat die Rolle seines langjährigen Mentors Wolfgang Niersbach in der WM-Affäre kritisiert. „Diese Affäre war gewaltig und schwerwiegend. Es wurden Fehler gemacht, Wolfgang Niersbach hat für seine bitter bezahlt“, sagte Curtius in einem am Donnerstag erscheinenden Interview der Wochenzeitung
Als der Skandal um zahlreiche dubiose Geldflüsse rund um die WM 2006 im Herbst 2015 öffentlich wurde, war Curtius noch Büroleiter des damaligen DFB-Präsidenten Niersbach. Der Verbands-Chef trat im November 2015 zurück. Curtius will ihm jedoch schon früher die Frage gestellt haben, „ob es in einer solchen Situation nicht angezeigt wäre, Verantwortung für die Organisation zu übernehmen“.
Der neue DFB-Generalsekretär gehört nach eigenen Angaben zu den Personen, die von Niersbach über Monate nicht informiert wurden über den Skandal und die von den Vorwürfen erst kurz vor der Veröffentlichung durch das Nachrichtenmagazin erfahren hatten. Curtius betonte auch: „Bisher konnte die Behauptung, die WM 2006 sei gekauft worden, weder durch interne Ermittlungen bestätigt werden noch durch Recherchen verschiedener Staatsanwaltschaften.“Auch sein privates Verhältnis zu Niersbach sei gut. „Wolfgang Niersbach bereut, was passiert ist. Der Schuss vor den Bug ist bei uns allen angekommen.“