Verliebter Marsianer
Was passiert, wenn ein Junge aus dem Weltall flirtet
Gardner Elliot (Asa Butterfield) ist 16 Jahre alt und hat in seinem Leben gerade einmal 14 Menschen kennengelernt. Mehr gibt es auf seinem Planeten, dem Mars, nicht, wo der Junge auf einer Raumstation geboren und aufgewachsen ist. Die Mutter ist bei der Geburt gestorben und hat keinem verraten, wer der Vater ist. Auf der Erde wurde die Existenz des Marskindes geheim gehalten.
Doch für einen Flirt bieten erwachsene Wissenschaftler und altkluge Roboter wenig hormonelle Andockstellen. Also chattet Gardner mit dem patenten Erdenmädchen Tulsa (Britt Robertson), ohne zu verraten, dass er mehr als 100 Millionen Kilometer von ihr entfernt lebt. Schließlich bekommt der Teenager von der Raumfahrtfirma die Erlaubnis, zur Erde zu reisen. Dort erwarten ihn Reporter – und die Quarantänestation der Nasa. Ungeduldig reißt Gardner aus nach Colorado, um Tesla zu treffen und gemeinsam mit ihr nach seinem Vater zu suchen.
Sich selbst als Außerirdischen wahrzunehmen, gehört zum pubertären Lebensgefühl. Peter Chelsoms „Den Sternen so nah“nimmt die Idee wörtlich und entwickelt daraus eine durchaus charmante TeenieRomanze. Der schlaksige Asa Butterfield stelzt als untertrainierter Marsianer mit staunender Naivität durch das neue irdische Dasein. Besonders gelungen ist die amouröse Kontrastierung des sensiblen, unerfahrenen Außerirdischen und dem mit allen Wassern gewaschenen Colorado-Girl, das Britt Robertson mit souveräner Coolness verkörpert. Dass die Actionszenen ein wenig angestrengt wirken und der Film auf der Suche nach einem schlüssigen Happy End mit familiärer Wurzelfindung ordentlich ins Stolpern gerät, verzeiht man dieser aufgeweckten Zielgruppenschnulze gern. ***
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