Winterstraße wird ausgebaut – fragt sich nur wie
Anlieger können im Rahmen einer Versammlung ihre Meinung dazu sagen. Noch sind sich Stadtverwaltung und Landratsamt nicht einig, wie viele Parkplätze entstehen sollen
Seit September vergangenen Jahres ist bekannt, dass die Winterstraße in Vöhringen ausgebaut wird. Der Beschluss im Stadtrat fiel dafür einstimmig aus. Entsprechende Mittel sind im neuen Haushalt bereits ausgewiesen. Jetzt lag zum zweiten Mal die Planung vor, dieses Mal im Bau- und Verkehrsausschuss. Zwei Varianten stehen zur Auswahl. Eine Anliegerversammlung am 15. Februar wird über die Planungsvorschläge informieren und die Anwohner können ihre Meinung dazu kundtun.
Die Winterstraße ist etwa 205 Meter lang. Eine viel frequentierte Arztpraxis und auch die Realschule sind Anlieger. Auf der Südseite hat sich ein Gewerbebetrieb angesiedelt. Im Westen grenzt der Straßenzug an die erst kürzlich sanierte Herbststraße.
Durch die Realschule herrscht auf der Straße zu Unterrichtsbeginn und Schulschluss reger Fahrzeugverkehr mit Bussen, aber auch mit Pkw. So besteht auf der Straße ein erhöhter Parkbedarf. Die Schule verfügt über nur wenige, die Arztpraxis hat gar keine eigenen Parkflächen.
Die derzeitige Breite der Winterstraße beträgt 5,50 Meter und jeweils beidseitig angrenzende Geh- wege. Die 13 Parkflächen an der Realschule könnten bei einer Sanierung der Straße neu angeordnet werden, sodass 18 neue Plätze entstehen würden. Das zuständige Landratsamt als Sachaufwandsträger für die Realschule sieht laut Stadtverwaltung im Moment „keinen dringlichen Bedarf“für die neuer Parkflächen. Aber die Sache ist noch nicht ausgestanden, weil die Stadt in weiteren Gesprächen eine Einigung in dieser Frage zu erreichen versucht. Es gibt im Moment zwei Planungsvarianten, ausgearbeitet vom Ulmer Büro Wassermüller. ● Die sieht mehr oder weniger eine Sanierung und somit Aufwertung der bestehenden Straße vor. Die Breite würde von 5,50 auf 6 Meter wachsen, die angrenzenden Gehwege sollten in Pflasterbauweise angelegt werden. Zur Verkehrsberuhigung werden drei Ausbuchtungen in den „Straßenraum“ragen. Diese Halbinseln werden mit je eiSchaffung nem Baum bepflanzt. Parkmöglichkeiten gäbe es dann wie bisher auf der Nord- wie Südseite der Straße. ● Bei dieser Version würde auf der Südseite auf einen Gehweg verzichtet. So gäbe es mehr Raum für Gestaltung und Parkplätze. Ein durchgehender Pflasterstreifen von zwei Metern Breite könnte als Parkfläche ebenso genutzt wie als Grünbereich angelegt werden. Die Fahrbahnbreite läge dann bei 5,50 Meter.
Bei beiden Varianten ist eine Beibehaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometer vorgesehen.
Ein verkehrsberuhigter Bereich kommt nicht infrage, weil die Straße gerne als Ost-West-Verbindung genutzt wird und zwar von der Innenstadt zu den westlichen Wohngebieten. Aufenthaltsfunktion hat die Winterstraße nicht.
Die Kosten der Variante 1 liegen bei 670 000 Euro, für die Variante 2 müssten 679 000 Euro aufgewendet werden.
Die Verwaltung favorisiert zwei Gehwege, aus Sicherheitsgründen für die Schüler und würde sich für die Variante 1 entscheiden. Was und wie nun letztendlich gebaut wird, steht noch nicht fest. Zuerst werden jetzt die Anrainer gehört und dann wird das Thema noch den Stadtrat beschäftigen.