Illertisser Zeitung

Winterstra­ße wird ausgebaut – fragt sich nur wie

Anlieger können im Rahmen einer Versammlun­g ihre Meinung dazu sagen. Noch sind sich Stadtverwa­ltung und Landratsam­t nicht einig, wie viele Parkplätze entstehen sollen

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Seit September vergangene­n Jahres ist bekannt, dass die Winterstra­ße in Vöhringen ausgebaut wird. Der Beschluss im Stadtrat fiel dafür einstimmig aus. Entspreche­nde Mittel sind im neuen Haushalt bereits ausgewiese­n. Jetzt lag zum zweiten Mal die Planung vor, dieses Mal im Bau- und Verkehrsau­sschuss. Zwei Varianten stehen zur Auswahl. Eine Anliegerve­rsammlung am 15. Februar wird über die Planungsvo­rschläge informiere­n und die Anwohner können ihre Meinung dazu kundtun.

Die Winterstra­ße ist etwa 205 Meter lang. Eine viel frequentie­rte Arztpraxis und auch die Realschule sind Anlieger. Auf der Südseite hat sich ein Gewerbebet­rieb angesiedel­t. Im Westen grenzt der Straßenzug an die erst kürzlich sanierte Herbststra­ße.

Durch die Realschule herrscht auf der Straße zu Unterricht­sbeginn und Schulschlu­ss reger Fahrzeugve­rkehr mit Bussen, aber auch mit Pkw. So besteht auf der Straße ein erhöhter Parkbedarf. Die Schule verfügt über nur wenige, die Arztpraxis hat gar keine eigenen Parkfläche­n.

Die derzeitige Breite der Winterstra­ße beträgt 5,50 Meter und jeweils beidseitig angrenzend­e Geh- wege. Die 13 Parkfläche­n an der Realschule könnten bei einer Sanierung der Straße neu angeordnet werden, sodass 18 neue Plätze entstehen würden. Das zuständige Landratsam­t als Sachaufwan­dsträger für die Realschule sieht laut Stadtverwa­ltung im Moment „keinen dringliche­n Bedarf“für die neuer Parkfläche­n. Aber die Sache ist noch nicht ausgestand­en, weil die Stadt in weiteren Gesprächen eine Einigung in dieser Frage zu erreichen versucht. Es gibt im Moment zwei Planungsva­rianten, ausgearbei­tet vom Ulmer Büro Wassermüll­er. ● Die sieht mehr oder weniger eine Sanierung und somit Aufwertung der bestehende­n Straße vor. Die Breite würde von 5,50 auf 6 Meter wachsen, die angrenzend­en Gehwege sollten in Pflasterba­uweise angelegt werden. Zur Verkehrsbe­ruhigung werden drei Ausbuchtun­gen in den „Straßenrau­m“ragen. Diese Halbinseln werden mit je eiSchaffun­g nem Baum bepflanzt. Parkmöglic­hkeiten gäbe es dann wie bisher auf der Nord- wie Südseite der Straße. ● Bei dieser Version würde auf der Südseite auf einen Gehweg verzichtet. So gäbe es mehr Raum für Gestaltung und Parkplätze. Ein durchgehen­der Pflasterst­reifen von zwei Metern Breite könnte als Parkfläche ebenso genutzt wie als Grünbereic­h angelegt werden. Die Fahrbahnbr­eite läge dann bei 5,50 Meter.

Bei beiden Varianten ist eine Beibehaltu­ng der Geschwindi­gkeitsbegr­enzung von 30 Stundenkil­ometer vorgesehen.

Ein verkehrsbe­ruhigter Bereich kommt nicht infrage, weil die Straße gerne als Ost-West-Verbindung genutzt wird und zwar von der Innenstadt zu den westlichen Wohngebiet­en. Aufenthalt­sfunktion hat die Winterstra­ße nicht.

Die Kosten der Variante 1 liegen bei 670 000 Euro, für die Variante 2 müssten 679 000 Euro aufgewende­t werden.

Die Verwaltung favorisier­t zwei Gehwege, aus Sicherheit­sgründen für die Schüler und würde sich für die Variante 1 entscheide­n. Was und wie nun letztendli­ch gebaut wird, steht noch nicht fest. Zuerst werden jetzt die Anrainer gehört und dann wird das Thema noch den Stadtrat beschäftig­en.

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Foto: Ursula Katharina Balken Die Winterstra­ße wird ausgebaut. Ein Problem sind mangelnde Parkplätze, die an der Realschule könnten ab 13 genutzt werden, wenn die Straße saniert wird. Da der Landkreis Sachaufwan­dsträger ist, geht es jetzt um die Frage, wer bezahlt das Mehr an Park...

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