Jobcenter spricht von Vollbeschäftigung
Einrichtung gibt Prognose für 2017 ab. Kreishaushalt wird beraten
Von einer unvorhersehbar guten Situation berichtete das Jobcenter Neu-Ulm jüngst im Ausschuss für Soziales und Senioren des Kreistags. Trotz vieler Neuzugänge von Flüchtlingen habe sich die Zahl der Menschen ohne Job im Landkreis nur geringfügig erhöht, heißt es in dem Bericht. Dennoch könne nicht damit gerechnet werden, dass die Zahl der Arbeitslosen weiter sinke. Denn bei der aktuellen Vollbe- schäftigung gebe es nur noch Stellen für gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte. Die Mehrheit derjenigen, die derzeit ohne Job sind, brachten diese Voraussetzung demnach nicht mit. Als größte Unsicherheit für die Prognose sieht das Jobcenter die Entwicklung der Flüchtlingszahlen an. Denn ein erheblicher Teil der bereits für 2016 prognostizierten Zugänge werde erst im Jahr 2017 Anerkennung erhalten. Weite- re Flüchtlinge warteten aktuell darauf, überhaupt einen Asylantrag stellen zu können. Über 739 Verfahren ist außerdem noch nicht entschieden.
Insgesamt hat das Jobcenter im Planungsansatz etwas mehr als 14 Millionen Euro für Unterkunft und Heizung der Leistungsempfänger veranschlagt. Davon übernimmt der Bund 44,6 Prozent.
Im Ausschuss stand zudem die Vorberatung des Kreishaushalts auf der Tagesordnung. Dabei geht es im Ergebnishaushalt um 40,94 Millionen. „Das ist fast ein Viertel des Gesamtvolumens“, betonte Landrat Thorsten Freudenberger. Im gesamten sozialen Bereich sind Investitionszuschüsse von rund 161000 Euro eingeplant – an Sozialstationen und an das Awo-Seniorenheim in Weißenhorn. Der Ausschuss stimmte dem Entwurf zu.