Trägt der Präsident Bademantel?
Bizarrer Streit um Trump-Reportage
Der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, will einen neuen schlagenden Beweis für die Lügengeschichten der Medien über Präsident Donald Trump gefunden haben: Einen – oder besser – keinen Bademantel. Vor Journalisten verriss Spicer am Montag einen Artikel der über die ersten Tage des Präsidenten im Weißen Haus als realitätsfern – vor allem, weil Trump nicht, wie beschrieben, einen Bademantel trage.
In einem Artikel mit dem Titel „Trump und sein Team überdenken nach holprigem Beginn ihre Strategie“hatte das Blatt über die ersten beiden Wochen des neuen Präsidenten berichtet und dabei politische Analysen mit einer Beschreibung des Alltags im Weißen Haus vermengt. Unter anderem schreibt das Blatt, dass sich Trump meist gegen 18.30 Uhr in seine Privatgemächer zurückzieht – ohne Familie, da seine Frau Melania und Sohn Barron in New York geblieben seien. „Wenn er nicht im Bademantel fernsieht oder mit alten Wahlkampfhelfern telefoniert, bricht er manchmal zur Erkundung ungewohnter Ecken in seinem neuen Heim auf“, heißt es.
Spicer zeigte sich äußerst erbost über den Artikel: „Diese Geschichte war so voller Ungenauigkeiten und Lügen, dass sie sich beim Präsidenten für sie entschuldigen müssten“, sagte er Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine. Um die „eklatanten Fehler bei den Fakten“zu untermauern, erklärte Trumps Sprecher, dass er nicht glaube, „dass der Präsident einen Bademantel besitzt; ganz bestimmt trägt er keinen.“